Erhobenen Hauptes...
Im Viertelfinale des Kreispokals Südthüringen traf die
Germania aus West zum ersten Mal auf den SV Goßmannsrod.
Die Favoritenrolle war klar verteilt und ein Weiterkommen
gegen den Primus der Kreisoberliga wäre eine faustdicke Überraschung gewesen.
Das Spiel begann ohne großes Abtasten, und die Heimelf
suchte ihr Heil im Angriff. Die Uhr hatte noch keine drei Umdrehungen gemacht,
da hatte der aufgerückte Rauch schon die Führung auf dem Fuß, der Ball ging
aber weit über das Tor. Der Gast schien beeindruckt vom forschen Auftritt der
Heimelf und hatte wieder Glück als Scheler allein vor dem Keeper Nerven zeigte.
Der SV hatte die erste große Chance durch Knipser Diller,
sein guter Kopfball klatschte aber an die Latte des Torwartdebütanten Truthän.
Wer seine Chancen nicht macht, wird bestraft und als ein scharfer Freistoß in
das Zentrum kam, wurde der Ball zur Flipperkugel und lag zur Gästeführung im
Netz. Unverdient oder nicht, mit dieser knappen Führung wurden die Seiten
getauscht.
Die zweite Halbzeit begann ähnlich der Ersten, West
rannte an, aber Goßmannsrod blieb durch ihre Standards kreuzgefährlich.
Einen davon nutzte Diller per Kopfballbogenlampe zum 2:0,
davor machte er sich aber geschickt Platz mit dem Arm und Truthän konnte den
Ball nur noch aus dem Tor holen.
Danach schien die Luft raus zu sein, zwar kämpfte die
Germania vorbildlich, aber die Angriffe verpufften immer wieder durch ungenaue
Anspiele in die Spitze.
Das 0:3 entstand ebenfalls unglücklich, ein Geschoss
konnte Truthän zwar entschärfen, doch landete der Ball direkt auf dem Scheitel
von Diller, er hatte wenig Mühe den Ball ins leere Tor zu nicken.
Damit war die Partie gelaufen, wer weiß was passiert
wäre, wenn Schiri Köhler das Foul am durchgebrochenen Döbrich mit Rot geahndet
hätte oder der TSV seine Hochkaräter aus Halbzeit Eins genutzt hätte.
Hätte,hätte..alles Konjunktiv..
Es hat nicht sollen sein, mit etwas mehr Cleverness und
Kaltschnäuzigkeit wäre mehr möglich gewesen.
Die Germanen können trotzdem stolz auf das Erreichte
sein, und scheiden erhobenen Hauptes aus dem Pokal aus.
Fazit: Die Einstellung aller Akteure war vorbildlich, und
ein 0:3 klingt sehr souverän, weit gefehlt, hatte man doch 3-4
Hundertprozentige auf dem Fuß und der souveräne Tabellenführer hatte mehr Mühe
als ihm lieb war. Kopf hoch und weiter im Ligaalltag Gas geben.
Der Bericht aus Goßmannsrod:
Der
gastgebende Kreisligist hielt gegen den Spitzenreiter der Kreisoberliga gut mit
– ein Klassenunterschied war nicht erkennbar. Den Unterschied zwischen beiden
Mannschaften machte Stürmer Kevin Diller aus, der zwei der drei Treffer für Goßmannsrod erzielte. Sonneberg
hatte in der Anfangsphase die große Möglichkeit zur Führung.
Martin
Rauch (8.) schoss aus zentraler Position über das Tor. Auch Marcel Lehneck
(21.) vergab die Chance, der Partie einen anderen Verlauf zu geben. Stattdessen
führten Goßmannsrod beim Seitenwechsel. Zunächst traf Kevin Diller (24.) per
Kopfball die Latte. Acht Minuten später lag der Ball dann hinter der Torlinie.
Jens Müller erzielte im zweiten Versuch die Führung für die Gäste, die im
zweiten Durchgang nachlegten. Kevin Diller (58.) verwertete eine
Freistoßvorlage von Toni Pleger per Kopfball unmittelbar unter die Latte. Der
Stürmer sorgte
dann
auch für die Entscheidung (84.). Zunächst war Chris Diller nur zweiter Sieger
gegen Torwart Fabian Truthän; Kevin Diller schaltete am schnellsten und sorgte
per Nachschuss für den Endstand. Kurz vor Ultimo
verhinderte Torwart Kevin Wagner, der Patrick Gundermanns flach geschossenen
Freistoß parierte, Sonnebergs
Ehrentreffer. awh/rd
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen
vom 30.3.2016
Nächstes Spiel: Sonntag, 3.4.2016 15.00 Uhr daheim gegen Gellershausen
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