Entscheidung
in der 100. Minute
Johannes
Wolfschmidt heißt der Pokalheld des SV Eintracht Heldburg. Mit seinem Tor in
der Verlängerung schießt er den Spitzenreiter der Kreisliga zum Heimsieg über
die SG
Römhild/Mendhausen
und damit in das Halbfinale des Fußball-Kreispokals.
Auch
der SV 1897 Goßmannsrod zieht in die Vorschlussrunde ein.
Richtige
Pokalstimmung wollte auf dem Sportplatz an der Veste in Heldburg bei der
Viertelfinal-Pokalbegegnung der
beiden Kreisligisten zwischen dem SV Eintracht Heldburg und der SG
Römhild/Mendhausen nicht aufkommen. Die nur 120 Zuschauer – obwohl weit und
breit kein anderes Fußballspiel stattfand – sahen ein Viertelfinalspiel auf
mäßigem Niveau und mit wenigen Höhepunkten. Ein Treffer in der Nachspielzeit brachte
die Entscheidung. Knackpunkt der Partie war aber die Ampelkarte gegen Routinier
Jan Floßmann von der SG Römhild/ Mendhausen in der letzten Minute der regulären
Spielzeit. Der Gastgeber startete einen letzten Angriffsversuch. Der Ball wurde
auf die rechte Seite Richtung Sebastian Clauss geschlagen. Jan Floßmann
verhinderte unmittelbar vor dem Schlusspfiff per Hand ein Zuspiel auf den frei
durchstartenden Angreifer Heldburgs. Die Gelb-Rote Karte war die logische Konsequenz,
nachdem der Linksverteidiger in der ersten Halbzeit wegen Foulspiels (17.)
bereits die Gelbe Karte von Schiedsrichter Paul Hecklau (Hildburghausen)
gesehen hatte. In der Verlängerung erzielte Johannes Wolfschmidt, ein Neffe des
legendären, früheren Veilsdorfer Trainers Harry Wolfschmidt, in der 100. Minute
den siegbringenden Treffer. Der Einwechselspieler – er kam nach 69 Minuten für
Jens Rohrmann auf den Platz – traf von der Strafraumlinie aus halblinker
Position in
das linke untere Eck. In der Schlussphase der Verlängerung setzten die Gäste
vermehrt auf die Offensive, aber in Unterzahl gelang ihnen der Ausgleich nicht.
Heldburg hatte Konterchancen, die Sebastian Clauss (103.) und Johannes Wolfschmidt
(116. per Kopf nach Freistoßeingabe von Philipp Schmidt) vergaben.
Stimmen zum Spiel in Heldburg
Marko Weigand (Trainer des SV Eintracht Heldburg): Wir haben heute etwas mehr Willen in die Waagschale geworfen
als unser Gegner und am Ende auch verdient gewonnen. Dass wir 30 Minuten lang
in Überzahl gespielt haben und damit auch die Kräfte der Gäste schwanden, hat
uns sicherlich auch geholfen.
Uwe Heyn (Co-Trainer der SG Römhild/ Mendhausen): In einer ausgeglichenen Begegnung hatte Heldburg das
bessere Ende für sich. Aus dem Spiel heraus gab es heute kaum Möglichkeiten. Wir
haben dann in der Schlussphase noch einmal alle Kräfte mobilisiert. Aber leider
ohne Erfolg.
Jan Floßmann (Routinier der SG Römhild/ Mendhausen): Ich wollte den Ball mit dem Kopf klären. Bedingt durch
einen Platzfehler sprang das Leder plötzlich hoch weg. Mit einem Reflex habe
ich dann das Zuspiel auf den frei durchstartenden Stürmer gestoppt. Für mein
erstes Foulspiel habe ich in der ersten Halbzeit gleich Gelb gesehen. In der
Summe mit dieser unglücklichen Aktion ist das dann Gelb-Rot. Meine Mannschaft hat
anschließend gut gekämpft. Aber ein Treffer ist uns dennoch leider ebenso nicht
gelungen wie der Einzug in das Halbfinale. Awh
Heldburg: Kaiser,
Lehmann, J. Rohrmann (69. Wolfschmidt), Lürtzing, Schmidt, Westhäuser, Krämer
(91. Wäschenfelder), Hartung (119. Wiener), Clauss, Götz, Lorz
Römhild/Mendhausen: Bäßler – Floßmann, Kestler, Laibach, Ralf Seidenath,
Alijia, Heyn (74. Ristau), Ron Seidenath (99. Koop), Härter (80. Mendel),
Erkenbrecher, Schmidt
Hecklau
(Hildburghausen) – 1:0 Wolfschmidt (100.) – Gelb-Rote
Karte: Floßmann (Römhild/Mendhausen,
90.)
Quelle: Freies Wort,
Lokalsport Hildburghausen vom 30.3.2016
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