www.sonneberg-west.de


„Das ist eine schöne Geste"

 

In der vergangenen Woche unterzeichnete Markus Roth, Trainer von Fußball-Kreisoberligist Westhausen, seinen Vertrag bei Landesklasse-Vertreter Hildburghausen. Im Interview spricht Roth, der in der kommenden Saison als Trainer an der Seitenlinie von Hildburghausen steht, über den Grund für seinen Wechsel und die Reaktionen bei seinem jetzigen Verein.

 

Herr Roth, Sie sind ab Juli neuer Trainer der Landesklasse-Mannschaft von Eintracht Hildburghausen. Wie ist es dazu gekommen?

Die Verantwortlichen von Hildburghausen kamen vor einigen Wochen auf mich zu und haben mich gefragt, ob ich es mir vorstellen könnte, in die Fußstapfen von Mario Lochmann zu treten. Ich habe lange darüber nachgedacht, weil ich für mich auch die richtige Entscheidung treffen wollte. Am Ende waren die ganzen Gegebenheiten, sprich eine gute zweite Mannschaft, funktionierende Jugendarbeit und natürlich auch die erste Mannschaft in der Landesklasse, die sich dort auch mehr als etabliert hat, ausschlaggebend. Die Ziele des Vereins, aber auch meine persönlichen Ziele sind ambitioniert. Ich will die Mannschaft besser machen und auch den jungen Spielern Möglichkeiten einräumen, sich auf dem Level zu beweisen.

 

Wie hat man auf Ihren Wechsel im Sommer bei Ihrem aktuellen Verein in Westhausen reagiert?

Ich habe einen Verantwortlichen in Westhausen direkt nach dem ersten Kontakt informiert und gesagt, dass eine Mannschaft auf mich zugekommen ist und mir ein Angebot gemacht hat. Die Überlegungen gingen dann aber auch eine Weile, bis ich für mich entscheiden konnte, wie es weitergeht. Mitgeteilt habe ich meine Entscheidung allen Spielern am Wochenende vor der Vertragsunterschrift in Hildburghausen. Sowohl das Team als auch die Verantwortlichen haben Verständnis für meine Entscheidung aufgebracht und mir schon Glück für die bevorstehende Aufgabe gewünscht. Dafür bin ich allen sehr dankbar. Das ist eine schöne Geste, da ich schon mit etwas Gegenwind gerechnet hätte. Nun haben auch die Verantwortlichen in Westhausen die Möglichkeit, rechtzeitig reagieren zu können und einen passenden Nachfolger zu finden. Da wünsche ich auch den maximalen Erfolg. Die Jungs haben es sich verdient, einen guten Trainer an der Seite stehen zu haben.

 

Was sind Ihre Ziele in Westhausen, sollte die Saison tatsächlich noch zu Ende gespielt werden?

Für die restliche Saison wird sich an unserer Zielsetzung nichts ändern. Wir wollen den für uns maximalen Erfolg rausholen und eine gute Rückrunde spielen, und wenn ich mich persönlich mit einem Titel im Pokal verabschieden könnte, wäre das die Krönung meiner Tätigkeit in Westhausen. Der Fokus liegt jedenfalls bis zuletzt auf Westhausen. Interview: Carsten Jentzsch

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 17.3.2020

 

Die schönste Nebensache wird Nebensache

 

Der Fußball in Südthüringen rollt nicht mehr. Bis Ende März ist vorerst Schluss. Egal, ob im  Männer-, Frauen-, oder Nachwuchsbereich. Egal, welche Spielklasse, egal, ob Pflicht- oder Testspiel

Von Carsten Jentzsch

 

Sonntag, 15. März 2020: „Das Datum sollte man sich merken. Mehr Worte bedarf dieses Spiel eigentlich nicht", hieß es bereits am Mittwoch auf der Facebookseite des Erlauer SV, der damit für das Derby in der Kreisoberliga zwischen Erlau und Schleusingen warb. Die Sportredaktion wollte dennoch gern ein paar Worte mehr hierzu in die Zeitung bringen. Dass diese dann ausgerechnet so aussehen wie in den folgenden Zeilen, damit hätte niemand gerechnet. Bis Donnerstagmittag ist die Welt im Fußballkreis Südthüringen noch in Ordnung. Die Redaktion telefoniert mit Marko Frühauf, der gemeinsam mit Wolfgang Triebel den Erlauer SV trainiert, sowie Markus Lauth, Trainer des SC 07 Schleusingen. Die Stimmung vor dem Derby ist gut, beide Seiten freuen sich auf ein attraktives Spiel, auf viele Tore, auf jede Menge Zuschauer. Es geht um die schönste Nebensache der Welt, den Fußball. Um „Nostalgie" wie Lauth im Telefonat mit unserer Zeitung, verrät. Um seine damalige Zeit als Co-Trainer beim Erlauer SV, um unterschiedliche Fußball-Philosophien und um die „Rote Erde", den Nebenplatz in Erlau, auf dem gespielt werden sollte, weil der Hauptplatz in der jüngsten Zeit ein bisschen zu viel Regen gesehen hatte. „Da kommen sicherlich nostalgische Gefühle hoch. Ich kannte damals nur rote Plätze", so der gebürtige Kölner Lauth, in Erinnerung versunken, über seine Jugendzeit als Kicker in der Stadt am Rhein, in der es aktuell mehrere Fälle des neuartigen Coronavirus gibt und sich der Alltag auf den Kopf stellt. Doch auch in Südthüringen gerät der Alltag mehr und mehr aus den Fugen und trifft dabei auch den Amateursport. Das wird im Laufe dieses Donnerstages deutlich. „Es ist untersagt, im gesamten Gebiet des Landkreises Hildburghausen öffentliche oder nichtöffentliche Veranstaltungen, Vergnügungen und sonstige Ansammlungen sowie Versammlungen und Aufzüge mit einer Teilnehmerzahl von mehr als 100 Personen durchzuführen oder hieran teilzunehmen. Dies bezieht sich sowohl auf solche unter freiem Himmel als auch in geschlossenen Räumen", heißt es in der Allgemeinverfügung des Landratsamtes Hildburghausen, die an diesem 12. März nach und nach die Runde macht. „Wir haben im Durchschnitt 150 bis 200 Zuschauer beim Derby", antwortet Florian Kessler, Vorsitzender des Erlauer SV, auf die logische Spielabsage am Nachmittag angesprochen. Von Einlassbeschränkungen hält er persönlich nichts. „Mich da dann hinzustellen und zu entscheiden, du darfst rein und du nicht, wäre nicht der richtige Weg", sagt er. Zudem erziele der Verein bei einem solchen Spiel durch Eintrittsgelder und Getränkeerlös auch einen wirtschaftlichen Gewinn. Eine Summe wollte er jedoch nicht nennen. Vereinskollege Frühauf sieht es ähnlich: „Wenn man allein die Mannschaften nimmt, dann handelt es sich ja bereits mit Spielern, Trainer- und Betreuerstab um 30 bis 35 Personen. Da hast du dann nicht mehr so viele Zuschauer", sagt er, während im Hintergrund stets neue Meldungen zu Einschränkungen im Thüringer Sport die Runde machen.

 

„Das habe ich so auch noch nicht erlebt", gesteht Dittmar Börner, der seit fast acht Jahren Vorsitzender des Kreisfußballausschusses (KFA) Südthüringen ist. Am Samstag sollte beim Kreisfußballtag in Heßberg neu gewählt werden. Doch auch diese Veranstaltung findet nicht statt.

Wie es auf den Plätzen am Wochenende aussieht, konnte Börner am späten Donnerstagnachmittag noch nicht sagen. „Vermutlich wird der komplette Spieltag in der Kreisoberliga ausfallen", hält er, der sich im stetigen Austausch mit dem Thüringer Fußballverband (TFV) befindet, kurz. Wie es in den unteren Spielklassen aussieht, ist zu diesem Zeitpunkt ebenfalls noch völlig unklar. In einer Sondersitzung des KFA Südthüringen am Abend wird schließlich entschieden: Der komplette Spielbetrieb in Südthüringen findet bis 31. März nicht statt. Zudem hat der Thüringer Fußballverband (TFV) sämtliche Spiele auf Landesebene abgesagt. Davon betroffen ist auch das Auswärtsspiel von Eintracht Hildburghausen gegen Waltershausen in der Landesklasse/ Staffel 3. Damit findet die Partie trotz einer Allgemeinverfügung des Landratsamtes Gotha, in der Veranstaltungen von mehr als 1000 Personen untersagt sind (gültig ab Sonntag, 15 März), nicht statt. Eintracht-Trainer Mario Lochmann äußerte sich kritisch zu der Entscheidung, Sportveranstaltungen über 100 Personen unter freiem Himmel abzusagen. „Wir sind beim Fußball draußen und haben einen Platz von 50 mal 90 Metern. Die stehen da außen rum. Wie soll man sich da einen Coronavirus einfangen? Das ist total übertrieben. Bei 100 Leuten in einer kleinen Gaststätte gibt es einen Grund. Aber nicht bei einer Sportveranstaltung unter freiem Himmel. Da müsstest du auch jedes Restaurant, jede Filiale von MC Donalds zumachen. Wir sollten die Kirche im Dorf lassen", sagt er.

Nicht nur im Landkreis Hildburghausen, auch in anderen Kreisen wie Sonneberg und dem Wartburgkreis, in dem ebenfalls Veranstaltungen über 100 Personen untersagt wurden, gibt es Einschränkungen des öffentlichen Lebens und der schönsten Nebensache.

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 13.3.2020



„Schleppende Vorbereitung"

 

In der Winterpause-Bilanz spricht Markus Roth, Trainer von Fußball- Kreisoberligist Westhausen, über die Abwärtsspirale zu Saisonbeginn, wie man sich wieder nach oben gearbeitet hat und warum Trainer und Spieler trotz einer nicht ganz so optimalen Vorbereitung sogar von einem Titel träumen.

 

Herr Roth, Platz zehn zur Winterpause. Hätten Sie damit nach dem achten Spieltag noch gerechnet? Da hatte Ihr Team lediglich zwei mickrige Pünktchen auf dem Konto.

Ja, ich habe fest damit gerechnet. Bei unserem bescheidenen Start waren auch viele unglückliche Spiele dabei. Wir haben auch in diesen Partien immer unsere Tormöglichkeiten herausgespielt. Hätten wir die nicht gehabt, wäre das vielleicht anders gewesen. Wir waren speziell vor dem Tor auch ein bisschen zu naiv, haben die Bälle nicht immer konsequent abgeschlossen, waren zu verspielt. Dann kommt man natürlich auch in eine gewisse Spirale und wir haben auch Spiele vergeigt, bei denen wir sicher nicht die schlechtere Mannschaft waren.

 

Ihr Team hat nach dem Horrorstart an der Taktik geschraubt. War das letztlich der Schlüssel, dass es wieder mit Siegen und Punkten funktioniert hat.

Ja, wir haben an der Grundordnung etwas geändert und sind etwas von der Spielweise, die ich spielen lassen wollte, abgerückt. Dazu haben wir uns mannschaftlich entschlossen und es angepasst. Das war ein Schlüssel, aber es kamen natürlich auch zwei, drei verletzte Spieler zurück. Das hat enorm geholfen. Mit den Siegen kommt dann natürlich auch der Glaube zurück. Wenn man gegen die Mannschaften von oben gewinnt, ist das Selbstvertrauen ohnehin wieder da.

 

Hat sich insofern auch etwas an den Zielstellungen geändert?

Wir stehen im Pokalhalbfinale gegen Heubisch. Das wird ziemlich schwer, denn die Jungs dort sind aktuell auch ziemlich gut drauf. Aber klar ist auch, wir wollen ins Finale. Für die Liga haben sich die Ziele nicht verändert. Die Zielstellung bleibt ein einstelliger Tabellenplatz, auch wenn ich gerne den sechsten Platz anvisiere.

 

Auch in diesem Jahr ist die Kreisoberliga wieder sehr ausgeglichen. Wird das Niveau der Liga immer schwächer?

Ja, das würde ich schon sagen. Das Niveau der Liga ist nicht mehr das wie noch vor einigen Jahren. Wenn ich mir so manches Spiel ansehe, gibt’s da sehr viele lange Bälle, kaum Mittelfeldspiel.

 

Wie ist die Vorbereitung gelaufen? Sind Sie zufrieden?

Um ehrlich zu sein, lief die Vorbereitung eher schleppend. Es gibt immer wieder viele Kranke, einige Spieler konnten nicht viele Einheiten machen. Am vergangenen Wochenende waren wir zum Trainingslager in Prag. Dort hatten wir super Bedingungen. Leider konnten da auch nicht alle Spieler komplett durchziehen. In der Heimat mussten wir viel improvisieren, haben Lauf- und Krafteinheiten in der Halle gemacht. Das hat man dann auch beim ersten Testspiel gegen Seßlach gespürt. Da hatten wir noch arge Probleme.

 

Hat sich personell noch mal etwas getan?

Nein, da blieb alles beim Alten.

 

Interview: Felix Böhm

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 7.3.2020

 

Grün-Weiße Lichtblicke – auch dank „Ludi"

 

Trotz all der Hiobsbotschaften, bei Fußball-Kreisoberligist Erlauer SV gibt es auch noch Lichtblicke: Ein Arzt aus Kaiserslautern und ein Mann in der Offensive.


Von Carsten Jentzsch

 

Schleusingen – Spieler, die den Unterschied ausmachen können, aber längerfristig ausfallen. Der Erlauer SV ist auch in dieser Saison vom Verletzungspech gebeutelt. Zu den bekanntesten Sorgenkindern zählt derzeit Dominik Eggemann, der immer wieder mit der Bandscheibe zu kämpfen hat. In der Winterpause sollte dann auch noch Nachwuchshoffnung Jonas Vogt völlig überraschend zurück zu Landesklasse- Vertreter Suhl wechseln.

Zwei Wochen vor dem Rückrundenstart in der Kreisoberliga Südthüringen gibt es jedoch auch Lichtblicke. So gibt es bei Philipp Rienecker, der in der Vergangenheit immer wieder mit den Adduktoren zu kämpfen hatte, endlich eine Diagnose. Ein Arzt aus Kaiserslautern hat Marko Frühauf zufolge Licht ins Dunkel gebracht. „Wenn alles gut läuft, kann er in der kommenden Saison wieder für uns spielen. Und dann hat diese anderthalbjährige Never-Ending-Story auch endlich ihr Ende gefunden", freut sich Frühauf, der gemeinsam mit Wolfgang Triebel die Geschicke der ersten Elf leitet. Was die Verantwortlichen in Erlau ebenfalls freuen dürfte, sind die Leistungen von Neuzugang Ludwig Gruchenberg. Der 24-Jährige, der von Kreisligist Schleusingerneundorf nach Erlau wechselte, hat in Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte bereits drei Treffer für die Grün-Weißen erzielen können. „Ich bin sehr zufrieden mit ihm. Er passt gut in die Mannschaft und hat schon jetzt bewiesen, dass er mit seiner Art zu spielen unser Spiel nach vorne bringt", so Frühauf.

 

Das konnte der Offensivmann, den man in Erlau nur „Ludi" nennt, insbesondere am vergangenen Sonntag beim 4:3-Testspielerfolg über den Tabellenvierten der Kreisoberliga Eichsfeld- Unstrut-Hainich aus Hüpstedt beweisen. Schließlich hatte „Ludi" entscheidenden Anteil an der 2:0-Pausenführung auf dem Schleusinger Kunstrasenplatz. Beim 1:0 in der 20. Minute stand Gruchenberg nach schöner Vorarbeit von Robert Greiner genau da, wo ein Stürmer stehen sollte, und musste den Ball nur noch über die Linie drücken. Beim 2:0 (40.) setzte sich der Neuzugang eiskalt im Eins gegen Eins mit Schlussmann Thomas Kopka durch. Dass in Erlau jedoch noch nicht alles rund läuft, verdeutlichte die erste Viertelstunde in Durchgang zwei. Eklatante Fehler darunter zu kurze Pässe vor dem eigenen Strafraum, die der Gegner abfangen sollte, führten dazu, dass es in der 55. Minute 3:2 für die Gäste stand. „Da waren wir offensichtlich noch in der Kabine", fasst es Frühauf zusammen. In der Folge übernahmen jedoch die Erlauer wieder die Spielkontrolle und drehten die Partie dank der zwei späten Treffer von Kapitän Florian Hellmich (87./89.). Dabei hätte der Tabellensechste der Kreisoberliga Südthüringen gegen zunehmend kraftlose Hüpstedter bei denen sich nun das intensive Trainingslager bemerkbar machen sollte, das Ergebnis noch in die Höhe schrauben können. Allerdings gingen die Grün-Weißen etwas zu sorglos mit ihrer Chancenverwertung um. Der Punkt an dem man in dieser Winterpause nach wie vor arbeiten muss. Dass es in der Hinrunde einige Partien gab, in denen man als klarer Sieger vom Platz gehen muss, weiß das Trainergespann Triebel/Frühauf nur zu gut.

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 3.3.2020

 

Doppelte Lust, doppelte Bürde

 

Seit Anfang Dezember 2019 leitet Sebastian Wenke die Geschicke des Kreisoberliga-Spitzenreiters SG 1951 Sonneberg in Funktion des Spielertrainers. Zuletzt konnten „seine" Fußballer neun Siege in Serie in Meisterschaftsspielen feiern und führen mit 31 Punkten die Tabelle an. Am morgigen Sonntag sollte das erste Punktspiel des Jahres beim Verfolger SV 07 Milz gleich ein wegweisendes Spiel sein, bei dem es um nichts Geringeres als um die Behauptung der Tabellenführung geht. Beide Mannschaften trennen derzeit nur drei Punkte. In Milz soll der 30-Jährige zum ersten Mal in der laufenden Saison nicht als Spieler auf dem Platz stehen, da er eine Gelbsperre absitzen muss. Erstmals wird er hier „nur" die Trainerposition bekleiden.

Freies Wort spricht mit Sebastian Wenke über die besonderen Herausforderungen und Aufgaben, mit denen er sich als Spielertrainer konfrontiert sieht.

 

Herr Wenke, die Doppelfunktion des Spielertrainers bringt ja einige Besonderheiten mit sich. Was veranlasste Sie dazu, im vergangenen Dezember diese Herausforderung anzunehmen?

Nach der Trennung von unserem alten Trainer Stephan Wild suchten Mannschaftsrat und Vereinsvorstand gemeinsam nach einer Lösung. Ich spiele bereits drei Jahre bei der SG 51 und habe auch schon öfters Trainingseinheiten geleitet. Für dieses Engagement bekam ich viel positives Feedback vom Mannschaftsrat und volle Rückendeckung von den Vorständen Michael Stegle und Toni Schmidt. Der Mannschaftsrat wollte, dass ich auch in der Funktion als Trainer dem Team als aktiver Spieler weiterhin erhalten bleibe. Ich wurde ja als Trainer jetzt nicht einfach ins kalte Wasser geworfen, sondern übernehme schon längere Zeit Verantwortung auch abseits des Feldes und bin Ansprechpartner für die Jungs. Aufgrund dieser tollen Voraussetzungen fiel mir die Entscheidung zugegebenermaßen leicht.

 

In der Mannschaft sind auch Spieler mit reichlich Erfahrung aus der Landesklasse, die teilweise älter sind als Sie. Wie geht man in dieser Situation als junger Trainer mit älteren, erfahrenen Spielern um?

Mit diesem Umstand gehe ich ganz gelassen um. In den letzten Jahren bin ich gewissermaßen zu einem Fixpunkt in der Mannschaft geworden. Es freut mich, dass auf meine Meinung bei verschiedenen Entscheidungen Wert gelegt wird – von jüngeren, aber auch von älteren Spielern. Es ist ein respektvolles Miteinander. Dieser feste Halt innerhalb der Mannschaft erleichtert die ganze Sache erheblich. Ich schätze das familiäre Denken sehr an diesem Verein.

 

So eine Spielertrainer-Rolle ist ja immer ein zweischneidiges Schwert. So könnte es zum Beispiel vorkommen, dass Sie sich einmal selbst einwechseln. Welches Fingerspitzengefühl bedarf es in dieser besonderen Position?

Diese Doppelfunktion innezuhaben, bedeutet nicht nur einen persönlichen Spagat für mich, sondern auch einen Spagat für das ganze Team. In den entscheidenden 90 Minuten auf dem Platz wechselt man die Rollen im Prinzip permanent und ist trotzdem immer beides zugleich. Daran muss man sich erst mal gewöhnen. Auch der Umgang mit Kritik ändert sich dadurch, dass ich zum einen ein Teil der Elf auf dem Feld und zum anderen der imaginäre Coach an der Seitenlinie bin. Das ist die größte Herausforderung für mich. In der kommenden Zeit wird sich zeigen, wie ich sie meistere.

 

Michael Stegle will als Mannschaftsleiter demnächst aufhören. Wie sieht die Arbeitsteilung momentan aus? Wie will man das in Zukunft gestalten, wenn Stegle kürzertritt?

Michael wird dem Verein immer treu bleiben und uns auch in Zukunft unterstützen. Allerdings wird er in den Hintergrund treten und seine großen Aufgabenbereiche abgeben. Die frei gewordenen Aufgaben werden sich auf mehrere Schultern des Vereinsvorstandes verteilen. Toni Schmidt wird wohl einen großen Teil der neuen Hauptverantwortung tragen.

Aber auch junge, engagierte Mitglieder wie Philipp Scheler sind bereit und gewillt, mehr Verantwortung zu übernehmen. Viele Herausforderungen wie beispielsweise Arbeitseinsätze werden derzeit von den Spielern der beiden Männermannschaften gestemmt. Ich bin zuversichtlich, dass das weiterhin so bleibt.

 

Im Nachwuchsbereich kocht ja jeder Verein meist sein eigenes Süppchen. Wie ist die Lage im eigenen Nachwuchsbereich? Arbeitet man bei der Gewinnung und Förderung von Talenten auch mit den Stadtrivalen zusammen?

Leider findet noch keine vereinsübergreifende Zusammenarbeit in Sachen Nachwuchs statt; das finde ich sehr schade. Ich bin ein Befürworter für eine grundlegende Überarbeitung des Konzepts für die Nachwuchsförderung im Landkreis. Ich sehe da noch viel Potenzial. Meiner Meinung nach sollte man mehr auf Kooperation und Zentralisierung setzen. Das wäre für die Förderung junger Talente am effektivsten. Auch in unserem Verein steht natürlich die maximale Förderung der Jugendlichen im Fokus. Diese und auch die nächste Saison werden Spielzeiten des Umbruchs sein. Altgediente Kräfte werden kürzer und junge Spieler werden an deren Stellen treten. Sie sind trainingsfleißig und lernwillig und machen den Etablierten Druck. Das ist für die Dynamik des Teams auch gut so. In den kommenden Jahren könnten sich sechs, sieben junge Spieler freiwerdende Stammplätze ergattern.

 

Sie haben vor Ihrer SG-51-Zeit auch in Steinach gespielt. Pflegen Sie dorthin noch fußballerische Beziehungen?

Ich besuche nach wie vor sehr gerne Fußballspiele meines ehemaligen Vereins und freue mich auch über deren Erfolge. Außerdem habe ich immer noch einen guten Draht zu den Verantwortlichen wie zum Beispiel zu Christian Häusler. Dank dieser Verbindungen konnten wir mit der SG 1951 auch einen Teil unserer Vorbereitung auf dem Kunstrasenplatz in Steinach absolvieren.

 

In der Mannschaft gibt es ja unterschiedliche Meinungen darüber, ob man im Falle der Meisterschaft auch das Aufstiegsrecht wahrnimmt. Wie ist Ihre persönliche Haltung und die Ihres Teams?

Mein Ziel als Trainer ist es, den maximalen sportlichen Erfolg mit dem Team zu erreichen. Das ist natürlich die Meisterschaft. Es gibt viele Spieler, die darauf brennen, wieder aufzusteigen. Andererseits kennen wir auch den letztjährigen Erfahrungswert einer richtig schwierigen Landesklasse-Saison. Demzufolge ist ein Teil der Mannschaft skeptisch, ob ein direkter Wiederaufstieg in diesen Zeiten des Umbruchs sinnvoll ist. Letztendlich müssen wir innerhalb der Mannschaft zusammen mit dem Vorstand Pro und Kontra abwägen und eine demokratische Entscheidung treffen. Im März müssen wir dem Fußballverband mitteilen, ob wir das Aufstiegsrecht im Falle der Meisterschaft wahrnehmen oder darauf verzichten wollen. Bis dahin müssen wir unsere Entscheidung getroffen haben. Unabhängig davon, wie diese ausfällt, werde ich voll hinter dieser Entscheidung meiner Mannschaft stehen.

 

Interview: Moritz Bauer

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 29.2.2020

 

„Dachten wohl, es geht ohne Training"

 

Vier Testspiele, vier Siege. Darunter auch ein 3:2-Erfolg über die Goldlauterer „Super-Wopper", die in der Fußball-Kreisoberliga Rhön-Rennsteig auf Platz eins stehen. Beim SV Schleusegrund Schönbrunn läuft es. Das dürfte Trainer Dirk Forkel sicherlich freuen. Immerhin war der mit der Hinrunde alles andere als zufrieden. Warum sich der Tabellenelfte bislang so schwer getan hat, verrät der Coach im Interview.

 

Herr Forkel, Platz elf zur Winterpause, ein Punkt vor dem Relegationsplatz. Es dürfte das wie erwartet schwere zweite Jahr in der Kreisoberliga sein, oder?

Natürlich sind wir mit der jetzigen Platzierung nicht zufrieden. Wir hätten uns schon drei bis vier Plätze weiter oben in der Tabelle gesehen. Die Abstände sind jedoch äußerst gering. Das Gleiche gilt aber auch mit Blickrichtung nach unten.

 

Irgendwie hat man den Eindruck, die Leichtigkeit ist nicht mehr da. Woran liegt das?

Das ist vollkommen korrekt, die Lockerheit der Vorsaison ist weg. Das hat mehrere Gründe. Das Team hat sich im letzten halben Jahr mit allen möglichen Sachen beschäftigt, außer mit Fußball. Die Urlaubssaison oder diverse Feierlichkeiten gingen von August bis November. Ich hatte jede Woche eine andere Formation, was sich am meisten in der Abwehr bemerkbar machte. 44 Gegentreffer sind der zweitschlechteste Wert der gesamten Liga. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres waren es lediglich 23 Treffer und somit gerade mal die Hälfte. So viele Gegentreffer wie zur Winterpause hatten wir nicht einmal am Spieljahresende.

 

Vor zwei Jahren war der SV Schleusegrund Schönbrunn noch der Überflieger aus der Kreisliga, der anschließend auch in der Kreisoberliga für Furore gesorgt hat. In diesem Jahr hat Aufsteiger Schleusingen gleich zum Auftakt für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Ausgerechnet gegen Ihr Team. Wie sehr schmerzt dieses 0:7 noch?

Am ersten Spieltag hatten wir wirklich einen gebrauchten Tag. Was sich aber schon in der Vorbereitung angekündigt hatte. Unsere Kreisoberligapremiere war mit Platz acht als Neuling recht positiv. Viele dachten wohl, das geht so weiter. Und einige dachten wohl, es geht auch ohne Training.

 

Wie bekommt man so eine Niederlage zum Auftakt eigentlich wieder aus den Köpfen?

Im Fußball hat man keine Zeit, um Ergebnissen hinterher zu heulen. Das zeigte auch das nächste Spiel gegen Sonneberg 51. Wir holten gegen den Landesklasse- Absteiger zumindest einen Zähler. Dass wir drei Monate später zu Hause mit 3:6 erneut gegen Schleusingen verlieren, hat mich schon ein bisschen nachdenklich gemacht. So haben wir allein gegen den Neuling 13 Gegentreffer kassiert.

 

Auch in diesem Jahr ist die Liga wieder sehr ausgeglichen. Zudem sind einstige Top-Teams der Liga höchstens noch Mittelmaß. Woran liegt das? Wird das Niveau der Liga immer schwächer? Passt man sich automatisch der Qualität der Konkurrenz an?

Ich glaube nicht, dass die Qualität nachgelassen hat. Jedes Team hat ein oder zwei Akteure, die ein Spiel allein entscheiden können. Und wenn die fehlen oder sich in einer Formkrise befinden, kommen schon mal komische Ergebnisse heraus. Die ganz jungen Spieler entwickeln nicht genug Willen, um in die Startformation zu kommen. Und die gestandenen Leute enttäuschen total. So ist es zumindest bei uns gewesen.

 

Wird man sich in der Winterpause personell verstärken?

Wir suchen immer erfahrene Spieler für unser junges Team. Aber das ist gar nicht mal so leicht. Wenn sich hier etwas tun sollte, würden wir das schon rechtzeitig bekannt gegeben. Aber aktuell sind keine Verstärkungen in Aussicht.

 

Abschließend noch die beiden Standardfragen: Wer wird Meister und wer muss den Gang in die Kreisliga antreten?

Sonneberg 51 wird Meister. Bei den Absteigern sind hoffentlich nicht wir dabei, der Rest ist mir egal.

Interview: Ulrich Hofmann

 
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 29.2.2020

 

Da kommt keiner an"

 

Aller guten Dinge sind drei: Zwei Wochen vor dem offiziellen Rückrundenstart in der Kreisoberliga Südthüringen empfängt der Zweite den Ersten. Die Stimmung in Milz ist gut bis auf einen Punkt.

 

Von Carsten Jentzsch

 

Milz – Vorab: Wolfgang Goldbach ist nach wie vor Trainer der SG Milz/Eicha und steht auch am Sonntag gegen Spitzenreiter Sonneberg an der Seitenlinie. Daran kann selbst eine umgestürzte Spielerkabine nichts ändern. Kurioserweise fiel die ausgerechnet nach der 1:8-Testspielniederlage in der Vorbereitung gegen Hildburghausen. Sturm „Sabine" war Schuld. In Milz nahm man die Sache mit Humor. „Da bekommt man einmal acht Dinger im Testspiel eingeschenkt, schon wackelt sprichwörtlich der Trainerstuhl ... Danke FSV 06 Eintracht Hildburghausen", heißt es auf der Facebookseite der Spielgemeinschaft.

Nicht ganz so lustig empfindet Daniel Eppler dagegen die Auflage des Kreisfußballausschusses (KFA) Südthüringen angesichts des Nachholspiels gegen die SG 1951 Sonneberg. „Sollte das Spiel wieder ausfallen, dann wird die Partie am grünen Tisch gegen uns entschieden", so der Schlussmann der Grabfelder Spielgemeinschaft, der zugleich Vorsitzender des SV 07 Milz ist. Dabei war zuvor doch gleich zwei Mal die Witterung Schuld. Zunächst fiel die Partie am 3. November, später dann auch der Nachholtermin am 23. November ins Wasser. „Gegen die Witterung können auch wir nichts unternehmen. Und der Platz war nicht bespielbar. Ganz im Gegenteil: Der war gepaart mit den Regenfällen und den Spätfolgen der sommerlichen Trockenheit einfach fertig", berichtet Eppler. Völlig zurecht habe die Stadt als Eigentümer der Fläche den Platz deshalb gesperrt. „Wenn da einer umknickt und sich verletzt, klopft dir keiner auf die Schulter und sagt: Schön, dass die Partie trotzdem stattgefunden hat. Da heißt es dann: Wie könnt ihr nur. Und obendrein ist der Platz dann richtig kaputt. Da kommt vom KFA auch keiner mit einem Sack Grassamen an", findet Eppler deutliche Worte. Allein für die Rasenpflege gebe man pro Jahr Geld im vierstelligen Bereich aus, so der 30-Jährige weiter. „Und das als   Amateursportverein, der ohnehin schon jeden Cent umdrehen muss", betont er. In diesem Zusammenhang empfindet er die Auflage des KFA alles andere als fair.

 

Trotz dieser Anordnung wollen die Verantwortlichen der SG Milz/Eicha am Sonntag nicht auf dem Hauptplatz spielen. Nach wie vor sei die Situation angespannt. Stattdessen wolle man das Topspiel zwischen dem Zweiten und dem Ersten auf dem unteren Trainingsplatz austragen. Wenn alle Stricke reißen, will man auf den Kunstrasenplatz des FSV Eintracht Hildburghausen ausweichen. Darauf habe man sich bereits mit den Verantwortlichen der Eintracht geeinigt, so Eppler, der im Hinspiel das goldene Tor vom Elfmeterpunkt aus erzielte. Auch diesmal geht der  Verfolger aus dem Grabfeld mit der Zielstellung, die drei Punkte zu sichern, ins Spiel. „Was am Ende dabei rauskommt, werden wir sehen", so das Vereinsoberhaupt, das keinen Hehl daraus macht, dass die Spielzeugstädter wohl auch diesmal den attraktiveren Fußball spielen werden. Doch Attraktivität allein sichert keine Punkte. Das hat Goldbachs Team in dieser Saison schon mehrmals bewiesen. Unter anderem im Hinspiel gegen jene 51er aus Sonneberg. „Da haben wir es gut gemacht. Unsere Manndecker waren immer eng dran. Und irgendwann sind auch Leute wie Büchner oder Marsiske mit ihrem Latein am Ende", sagt Eppler. In Sachen langer Atem macht den Grabfeldern jedenfalls keiner so schnell etwas vor. Auch im Trainingslager im bayrischen Nördlingen am vergangenen Wochenende habe man intensiv im konditionellen Bereich gearbeitet. „Es war definitiv schweißtreibend", so der Tormann der Milzer Spielgemeinschaft, der nach Pascal Koch, Schlussmann der SG 1951 Sonneberg, in der bisherigen Saison am wenigsten hinter sich greifen musste.

 

Auch in personeller Hinsicht gibt es Gutes zu vermelden. So konnten Stefan Peter und Daniel Sommer das Vorbereitungsprogramm komplett mit der Mannschaft bestreiten. Nico Schwamm ist nach überstandenem Kreuzbandriss hingegen noch nicht ganz so weit. Er arbeitet derzeit individuell am Comeback. Und die Klatsche gegen Landesklasse-Vertreter Hildburghausen? Die ist längst verdaut. „Hildburghausen ist ja nicht unbedingt die schlechteste Mannschaft bei uns im Kreis. Zudem haben wir in der zweiten Hälfte auch ein bisschen experimentiert", relativiert Eppler.

Und die Trainerbank? „Das Ding hat es ganz schön aus den Angeln gerissen. Das Dach ist komplett verzogen. Da ist nichts mit einfach mal wieder aufrichten. Aber wir werden die schon frühzeitig wieder in Position bringen, damit Wolfgang wieder im Trockenen sitzt."

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 28.2.2020

 


„Wir werden nicht jünger"

 

Seit 2017 spielt der Hainaer SV wieder in der Kreisoberliga. Als er damals aus der Landesklasse „runtergekommen" war, glaubten aber viele Fans an eine baldige Rückkehr in die Staffel 3. Inzwischen vermittelt der „kleine HSV" den Eindruck, ein Schatten früher Tage zu sein. Reichte es in der Saison 2017/ 2018 noch zu Rang drei, so war in der abgelaufenen Saison nur ein neunter Platz drin. Nachgefragt bei Trainer Thomas Hummel.

 

Derzeit überwintert ihr Team auf Tabellenrang acht. Woran liegt das? Verletzungspech allein kann es ja nicht sein ...

Verletzungspech kann man schon sagen. Wir haben drei Langzeitverletzte, bei denen eine Rückkehr noch nicht absehbar ist. Außerdem kommen noch die Abgänge der letzten Jahre dazu, und wir werden ja nicht jünger (... und lacht /Anm. d. Red.).

 

Spielt auch Druck eine Rolle? Dass die Ansprüche im Umfeld des HSV größer sind, die Spieler stets an früheren Erfolgen gemessen werden und das Team deshalb verkrampft?

Druck spielt natürlich eine Rolle. Das Umfeld in Haina ist von den Landesklasse-Saisons schon ein wenig verwöhnt gewesen. Manche sehen halt nur die Klasse, in der wir gespielt haben und nicht, dass wir auch ein paar Spieler verloren haben. Trotzdem haben wir auch gute Spiele gemacht und uns dann meistens nicht mit Toren oder Siegen belohnt. In der Hinrunde war es ähnlich mit dem Verwerten der Torchancen.

 

Einst konnte der HSV noch mit seiner Heimstärke auf dem „Heiligkreuz" punkten. Mittlerweile zählt man zu den heimschwächsten Teams ...

Das stimmt. Wir waren immer eine heimstarke Mannschaft. Aber irgendwie kommen wir zu Hause nicht so richtig in Tritt. Aber das wird schon noch werden. Wir werden uns wieder auf unsere Prinzipien konzentrieren und damit auch wieder zu alter Heimstärke finden.

 

Was wollen Sie mit dem Hainaer SV in dieser Saison noch erreichen? Hat sich am Saisonziel etwas geändert?

Die Ziele für unsere Saison sind noch erreichbar. Wir wollen besser abschließen als in der vergangenen Saison und uns fußballerisch weiterentwickeln – und da sind wir auf einem guten Weg. In der Vorbereitung legten wir erstmal viel Wert auf die Fitness und auf die Spieleröffnung und natürlich auf die Torabschlüsse. Wir haben drei Testspiele – gegen Henneberg, Ummerstadt und SG Kalten/ Rhön. Die nutzen wir zum Experimentieren. Unser Training haben wir Mitte Januar begonnen – noch in der Halle. Doch mittlerweile versuchen wir wieder draußen, auf dem Platz, unsere Einheiten zu absolvieren.

 

Die Kreisoberliga ist auch in dieser Saison sehr ausgeglichen. Auch andere, einstige Top-Teams sind nur noch Mittelmaß. Woran liegt das Ihrer Meinung nach?

Oh ja, in der Liga kann jeder jeden schlagen, und es gibt auch viele Überraschungen. Die bisher größte Überraschung für mich ist, dass Sonneberg-West auf einem Abstiegsplatz steht. Sie waren für mich eigentlich Aufstiegsaspirant mit ihrer jungen Truppe. Natürlich ist auch unser Nachbar Milz eine positive Überraschung – mit Platz zwei zum Jahreswechsel. Damit haben, glaube ich, nicht viele gerechnet. So schwach ist die Liga aber nicht geworden. Sie ist ausgeglichen in dieser Saison. Nach oben konnte sich noch keiner so richtig absetzen und unten auch nicht, außer der SG Veilsdorf/Heßberg – aber die werden sich im Winter schon was überlegt haben, um die Rote Laterne abzugeben.

 

Interview: Felix Böhm

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 24.2.2020

  

Klare Blickrichtung – nach oben

 

Während in der Vorsaison die SG SV 08 Steinach souverän Fußball-Kreismeister wird, hat Landesklasse- Absteiger SG 1951 Sonneberg nach Abschluss des Jahres 2019 die Nase vorn. Titelchancen haben auch die punktgleichen Teams aus Milz und Oberlind.

 

Nach dem Abstieg aus der Landesklasse gab es bei der SG 1951 Sonneberg nur recht wenige Veränderungen im Kader. Die verdienstvollen Akteure Stefan Gruber und Peter Knerr hängten eine weitere Saison an, nur Chris Kania lief nicht mehr in der „Ersten" auf. Trainer Stephan Wild hatte ein funktionierendes Teams beisammen, die in allen Mannschaftsteilen überdurchschnittlich gut besetzt ist. Freilich war der Auftakt (0:1 gegen Milz, 2:2 in Schönbrunn) längst nicht optimal, aber danach eilten die Sonneberger von Erfolg zu Erfolg. Aufbauend auf eine starke Abwehr, hinter der der herausragende Torwart Pascal Koch (nur 13 Gegentore) stand, bestimmten die 51er den Takt in den Spielen. Stefan Gruber, die Gebrüder Sebastian und Dominik Wenke, Peter Knerr, Christopher Baumann, Robert Fritzlar sind Top-Leute mit reichlich Landesklasse-Erfahrung. Ins Rampenlicht spielte sich der junge Robert Schellhorn, der elf Einsätze verbuchen konnte. Während Mittelfeld-Regisseur Rico Marsiske verletzungsbedingt fast nicht spielen konnte, setzten sich Andy Marsiske mit 15 Toren und Markus Büchner (13) an die Spitze der Torjägerliste. In der Fremde sind die Sonneberger bisher noch ungeschlagen. Trainer Wild beendete sein Engagement „Am Wolkenrasen" wenige Tage nach Abschluss der Herbstrunde. Dies kam etwas überraschend. Trotzdem gilt die SG 51 als der große Titelaspirant. Fragt man die Vereinsverantwortlichen jedoch nach einer eventuellen Rückkehr in die Landesklasse, da bekommt man zurzeit noch keine abschließende Antwort.

 

Im Vorjahr warf der SV 07 Milz den Rettungsanker erst in der Relegation. Nun – Sascha Lautensack ist zurückgekehrt – spielen die Grabfeld-Kicker eine hervorragende Rolle. Rang zwei mit 28 Punkten – damit dürften die Goldbach-Schützlinge der hartnäckigste Meisterschaftskonkurrent für die SG 1951 sein.

  

Zu den großen Überraschungen der Herbstrunde zählen die hervorragenden Leistungen des SC 06 Oberlind. Die Schützlinge von Nico Eber setzten gleich zum Auftakt (5:3 gegen Erlau) ein Achtungszeichen und überzeugten fortan durch Kontinuität. „Unsere große Stärke ist der Teamgeist", sagte Trainer Nico Eber. Auch in diesem Herbst waren die „Linder" wieder bestes Auswärtsteam. 16 Punkte scheffelten die 06er in der Fremde. War die Heimschwäche in den vergangenen Jahren akut sichtbar, so überzeugten Sonnebergs Südstädter in dieser Hinrunde auch hier. Bester Torschütze war Neuzugang Cosmin Enuta, der achtmal ins Schwarze traf. Aber auch Kevin Geßwein zeigte sich wieder treffsicher (6 Tore). Torwart Carlo Bischoff verdiente sich auch in dieser Saison sehr oft die Note „ausgezeichnet". Durch ihre attraktive und faire Spielweise rangieren die 06er in der Fairplay-Tabelle auf Rang zwei. Lediglich in der Gunst der Zuschauer sind die Oberlinder recht weit unten. Nur 93 Zuschauer im Schnitt wollten die Heimspiele der Grün-Weißen sehen. Dies war schon einmal anders ...

 

Zufriedene Gesichter gibt es auch beim SC 09 Effelder. „Wir haben wieder zu alter Heimstärke gefunden. Zudem ist unsere Mannschaft jederzeit in der Lage, auch auswärts zu punkten", sagte jüngst Effelders langjähriger Vorsitzender Fredy Stammberger. Die 09er haben in der Sommerpause mit  Robin Siebenäuger sowie den Gebrüdern Lois und Tristan Traut drei Verstärkungen vom FSV 1999 Mengersgereuth- Hämmern bekommen. Dieses Trio sicherte sich zumeist Stammplätze in der Anfangsformation. Trainer Frank Vogel konnte wieder auf seinen bewährten Spielerstamm zurückgreifen, der seinen Anhängern im Herbst recht erfolgreichen Fußball bot. Zwei Siege zum Auftakt (3:2 in Veilsdorf, 4:1 gegen Sachsenbrunn) waren Gold wert. Sechs Heimsiege sind Bestwert in der Kreisoberliga. Allerdings konnten verletzungsbedingte Ausfälle nicht adäquat ersetzt werden. Da blieben doch auch noch recht viele Punkte liegen. Dies wurde gegen Ende der ersten Halbserie deutlich. Da wurden die Spiele bei der SG 51, gegen Goßmannsrod und gegen Neuhaus-Schierschnitz verloren. Nach seinem dritten Kreuzbandriss hat Effelders bester Torschütze, Toni Lenkardt (5 Tore), die Schuhe an den berühmten Nagel gehängt. Florian Scheidemann, Robin Wache und der starke Torwart Michael Funke wirkten in allen 15 Spielen mit.

 

Der SV Isolator Neuhaus-Schierschnitz liegt nach 15 Runden in Lauerstellung. Allerdings ließ das Team von Trainer Frank Rosenbauer diesmal die Konstanz vermissen. Drei Heimniederlagen gegen Oberlind (0:1), die 51 Sonneberg (1:5) und gegen Goßmannsrod/Oberland, als beim 3:7 alle Dämme brachen, waren sicher bei den Unterländern nicht eingeplant. Zu sorglos spielte die „Iso", und so kassierte der junge, gute Torwart Karl Schindhelm auf seiner „Biene" bereits 18 Gegentore. In den Auswärtsspielen weist die „Iso" zwar ein positives Konto auf, jedoch verschenkte das Team um Routinier Maurice Gelhaar auch hier Punkte (1:1 in Sachsenbrunn, 2:3 in Haina). Deshalb beträgt der Rückstand zum Spitzenreiter schon sieben Punkte. Andreas Ehnes (9 Tore) war in dieser Herbstrunde bester Torjäger der Unterländer, Martin Gelbricht (7), Stefan Kuot (6) und Marcel Winkler (5) folgen auf den Plätzen. In der Gunst der Zuschauer rangiert der SV Isolator recht weit oben. 110 Zuschauer verfolgten im Schnitt die Spiele der Rosenbauer-Schützlinge.

 

Vor Saisonbeginn galt der Erlauer SV Grün-Weiß als der Geheimfavorit. Die Grün-Weißen, die großes Verletzungspech hatten, konnten die selbst gesteckten Erwartungen bislang nicht erfüllen. Nur mit einer Top-Frühjahrsrunde könnte Richtung Tabellenspitze noch etwas gehen.

 

Das Mittelfeld der Tabelle reicht noch über der SG Goßmannsrod/ Oberland und dem Hainaer SV (jeweils 20 Punkte) bis zum Aufsteiger SC 07 Schleusingen (19 Punkte). Während Goßmannsrod/Oberland in heimischen Gefilden zu viele Punkte liegen lässt, ist man beim HSV mit dem Zwischenergebnis zwar nicht glücklich, aber auch nicht unzufrieden.

Schleusingen gilt als offensivstark (38 Tore), aber auch als defensiv schwach (36 Gegentore). Schwankende Leistungen erbrachte der SV 08 Westhausen, der siebenmal die Rote Laterne trug. Doch die Trendwende leiteten die Unterländer beim 5:1 in Veilsdorf ein. Dann folgten Siege über Effelder, Milz, Sonneberg- West und Erlau. Schwankende Leistungen zeigte auch der SV Schleusegrund Schönbrunn. 14 Heimpunkten stehen lediglich vier Auswärtszähler gegenüber. 44 Gegentore machen deutlich, wo es bei den Mannen von Trainer Dirk Forkel klemmt. Die SG Sachsenbrunn/Crock spielte in der vergangenen Spielzeit noch in der Landesklasse. Nun müssen die Kicker aus Sachsenbrunn und Crock alle Kräfte bündeln, um nicht durchgereicht zu werden.

 

Auf einem Abstiegsplatz überwintert der Vorjahresfünfte TSV 1884 Germania Sonneberg-West. Damit hatte in Bettelhecken niemand gerechnet. Der Saisonauftakt konnte für die Mannen von Trainer Sven Brückner nicht besser sein, denn das Heimspiel gegen Neuling Schleusingen wurde mit 4:2 gewonnen. Nach Runde zwei – dieses Spiel gegen Westhausen (2:1) wurde nachgeholt – standen die „Westler" an der Spitze. Doch so schön der Auftakt auch war, schnell wurde sichtbar, dass die junge Mannschaft noch nicht die Form des Vorjahres hat. Die Niederlagen gegen Goßmannsrod/Oberland (1:2) und in Veilsdorf (1:2) brachten die Germanen aus dem Gleichgewicht, ehe die Derby-Niederlage zur Kirchweih gegen Effelder einen weiteren Rückschlag bedeutete. Im September folgten dann weitere Niederlagen, und am 8. Spieltag war das Bettelhecker Team auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Die Siege gegen Erlau (4:2), in Haina (3:1) und im Derby gegen Oberlind (4:0) zeigten, dass die „Westler" in der Lage sind, guten und erfolgreichen Fußball zu spielen. Nach den Niederlagen zum Jahres-Kehraus in Westhausen und in Schleusingen steht Germania auf Rang 13. Sven Brückner beendete seine Trainertätigkeit; ihn „beerbt" Andreas Schröder. Beste Torschützen der „Westler" sind Patrick Bauer und Johannes Roth (jeweils 7).

 

Abgeschlagen am Ende der Tabelle liegt die SG Veilsdorf/Heßberg, die in den vergangenen Jahren viel Substanz einbüßte und nun mit einem Bein in der Kreisliga steht. Nur noch ein Wunder hilft den Keramikern und von denen gibt es bekanntlich nicht sehr viele. Je

 

Kreisoberliga

Saison 2019/2020, Statistik zur Winterpause

 

Gesamtbilanz

1. SG 1951 Sonneberg 14 9 4 1 44:13 31

2. SV 07 Milz 14 9 1 4 37:18 28

3. SC 06 Oberlind 15 8 4 3 31:22 28

4. SC 09 Effelder 15 8 2 5 31:26 26

5. SV Neuhaus-Schierschnitz 15 7 3 5 34:32 24

6. Erlauer SV 15 6 3 6 38:31 21

7. Goßmannsrod/Oberland 15 6 2 7 28:30 20

8. Hainaer SV 15 5 5 5 20:22 20

9. SC 07 Schleusingen 15 6 1 8 38:36 19

10. SV 08 Westhausen 15 5 3 7 19:21 18

11. SV Schönbrunn 15 5 3 7 31:44 18

12. Sachsenbrunn/Crock 15 4 5 6 30:46 17

13. TSV 1884 Sonneberg-West 15 5 1 10 25:38 15

14. Veilsdorf/Heßberg 15 1 4 10 17:44 7

 

Heimbilanz

1. SC 09 Effelder 8 6 1 1 23:11 19

2. SV 07 Milz 75 1 1 25: 9 16

3. SG 1951 Sonneberg 7 5 1 1 20: 7 16

4. Erlauer SV 7 4 2 1 21:12 14

5. SV Schönbrunn 8 4 2 2 21:19 14

6. SV 08 Westhausen 7 4 1 2 10: 8 13

7. SV Neuhaus-Schierschnitz 8 4 1 3 18:18 13

8. Sachsenbrunn/Crock 8 3 4 1 15:19 13

9. SC 07 Schleusingen 7 4 0 3 23:12 12

10. SC 06 Oberlind 7 3 3 1 15: 9 12

11. TSV Sonneberg-West 8 4 0 4 17:16 12

12. Hainaer SV 73 1 3 11:12 10

13. Goßmannsrod/Oberland 7 2 2 3 8:13 8

14. Veilsdorf/Heßberg 8 1 1 6 9:22 4

 

Auswärtsbilanz

1. SC 06 Oberlind 8 5 1 2 16:13 16

2. SG 1951 Sonneberg 7 4 3 0 24: 6 15

3. Goßmannsrod/Oberland 8 4 0 4 20:17 12

4. SV 07 Milz 7 4 0 3 12: 9 12

5. SV Neuhaus-Schierschnitz 7 3 2 2 16:14 11

6. Hainaer SV 8 2 4 2 9:10 10

7. Erlauer SV Grün-Weiß 8 2 1 5 17:19 7

8. SC 09 Effelder 7 2 1 4 8:15 7

9. SC 07 Schleusingen 8 2 1 5 15:24 7

10. SV 08 Westhausen 8 1 2 5 9:13 5

11. Sachsenbrunn/Crock 7 1 1 5 15:27 4

12. SV Schönbrunn 7 1 1 5 10:25 4

13. SG Veilsdorf/Heßberg 7 0 3 4 8:22 3

14. TSV Sonneberg-West 7 1 0 6 8:22 3

 

Torjäger

1. Andy Marsiske (SG 51 Sonneberg) .................. 15

2. Markus Büchner (SG 51 Sonneberg)................ 13

Sascha Lautensack (Milz) ................................. 13

4. Kevin Diller (Goßmannsrod/Oberland) ............ 10

Fabian Hartung (Schleusingen) ........................ 10

6. Andreas Ehnes (Neuhaus-Schierschnitz) .......... 9

7. Dominik Eggemann (Erlau).............................. 8

Cosmin Enuta (Oberlind).................................. 8

Robert Greiner (Erlau)...................................... 8

Maximilian Leis (Sachsenbrunn/Crock) ............ 8

11. Patrick Bauer (Sonneberg-West)...................... 7

Nico Birkenwald (Erlau) ................................... 7

Martin Gelbricht (Neuhaus-Schierschnitz) ....... 7

Christian Günther (Schleusingen) .................... 7

Nils Hellmuthhäuser (Schleusingen) ................ 7

Matthias Matthäi (Goßmannsrod/Oberland).... 7

Johannes Roth (Sonneberg-West) .................... 7

18. Jonathan Attig (Sachsenbrunn/Crock) ............. 6

Modou Dampha (Schleusingen) ....................... 6

Kevin Geßwein (Oberlind)................................ 6

Nils Großer (Schönbrunn)................................. 6

Sebastian Hebig (Milz) ..................................... 6

Martin Lehr (Sachsenbrunn/Crock) .................. 6

Steffen Lippmann (Sonneberg-West) ............... 6

Tino Luther (Schönbrunn)................................. 6

 

Fairplay

1. Schleusingen 16 1 0 0 0 95 6,33

2. Oberlind 19 1 0 0 0 110 7,33

3. Westhausen 28 0 0 0 0 140 9,33

4. SG 1951 Sonneberg 25 1 0 0 0 140 10,00

5. Schönbrunn 23 0 1 2 0 155 10,33

SG Goßmannsrod 21 0 1 4 0 155 10,33

7. Haina 37 0 0 0 0 185 12,33

8. Milz 29 0 1 1 0 180 12,85

9. Sonneberg-West 29 2 2 7 0 220 14,66

10. Effelder 32 5 0 0 0 235 15,66

11. Veilsdorf/Heßberg 34 2 1 2 0 240 16,00

Erlau 29 3 0 0 50 240 16,00

13. Neuhaus-Schierschnitz27 1 1 2 70 260 17,33

14. Sachsenbrunn/Crock 37 0 2 11 0 300 20,00

Erklärung: Gelbe Karten, Gelb-Rote Karten, Rote Karten, Anzahl der Zeitstrafen, Unsportlichkeiten, Gesamtpunktzahl, Quote

 

Spiele, Siege, Niederlagen

höchste Heimsiege: Schleusingen – Schönbrunn 7:0, Schleusingen – Sonneberg-West 6:0, Milz – Effelder 6:0, Neuhaus-Schierschnitz – Schleusingen 6:1, Effelder – Veilsdorf 5:0, Milz – Schleusingen 5:1, Sonneberg-West – Oberlind 4:0, SG 51 Sonneberg – Sonneberg-West 5:1, Oberlind – Sachsenbrunn/Crock 5:1, Schleusingen – Veilsdorf/ Heßberg 4:0, Erlau – Veilsdorf/Heßberg 5:1

höchste Auswärtssiege: Sachsenbrunn/Crock – SG 51 Sonneberg 1:9, Veilsdorf/Heßberg – SG 51 Sonneberg 0:4, Veilsdorf/Heßberg – Westhausen 1:5, Neuhaus-Schierschnitz – SG 51 Sonneberg 1:5, Goßmannsrod/Oberland – Oberlind 0:4, Schleusingen – Erlau 0:4

torreichste Spiele*: Erlau – Sachsenbrunn/Crock 8:5, Neuhaus-Schierschnitz – Goßmannsrod/Oberland 3:7, Schönbrunn – Schleusingen 3:6, Oberlind – Erlau 5:3, Oberlind – Schönbrunn 4:3, Milz – Neuhaus-Schierschnitz 5:2, Effelder – Goßmannsrod/Oberland 2:5, Schönbrunn – Veilsdorf/Heßberg 4:3, Schönbrunn – Sachsenbrunn / Crock 4:3

*außer den genannten höchsten Heim- beziehungsweise Auswärtssiegen

 

Zuschauer

Gesamttabelle (Gesamtzahl/Durchschnittszahl)

1. SC 07 Schleusingen 1010 144

2. SG Goßmannsrod/Oberland 895 128

3. Schleusegrund Schönbrunn 1015 127

4. SV 07 Milz 850 121

5. SG Veilsdorf/Heßberg 930 116

6. SC Effelder 885 111

7. SV Iso Neuhaus-Schierschnitz 880 110

8. SV 08 Westhausen 760 109

9. SG Sachsenbrunn/Crock 850 106

10. Erlauer SV Grün-Weiß 730 104

11. SG 51 Sonneberg 690 99

12. Hainaer SV 680 97

13. SC 06 Oberlind 650 93

14. TSV Sonneberg-West 690 86

 

Insgesamt besuchten 11 515 Fußball-Fans die Kreisoberliga- Partien, also 111 pro Begegnung und 1130 weniger als im Vorjahr. Da kamen 12 645 (Schnitt: 122 pro Spiel). Die meisten Fans begrüßte Aufsteiger SC 07 Schleusingen beim Heimspiel und Derby gegen den Erlauer SV mit 350 Zuschauern. Danach gab es noch fünf Spiele (im Vorjahr noch zehn) mit 200 und mehr Zuschauern.

weitere Begegnungen mit dem größten Fan-Zuspruch: Schleusingen – Schönbrunn zur Saisoneröffnung: 250 Zuschauer. Jeweils 210 Zuschauer kamen zu den Spielen Goßmannsrod – Veilsdorf, Goßmannsrod – Sachsenbrunn und Milz – Schönbrunn.

Spiele mit den wenigsten Besuchern: SG 1951 Sonneberg – Goßmannsrod, Schleusingen – Oberlind und Sachsenbrunn – 51 Sonneberg (jeweils 50 Zuschauer)

 

Serien

ohne Niederlage: SG 51 Sonneberg (13 Spiele), Haina (8), Oberlind (6), Effelder (6) ohne Sieg: Veilsdorf/Heßberg (10 Spiele), Westhausen (8), Schleusingen (6), Sachsenbrunn/Crock (6), SG 51 Sonneberg (5), Sonneberg-West (5)

Ergebnishäufigkeit: 14 (13,33 %) x 3:1, 13 (12,38 %) x 2:1, 11 (10,48 %) x 1:0, je 7 (6,67 %) x 1:1 und 2:2, je 6 (5,71 %) x 4:1 und 5:1, je 5 (4,76 %) x 4:0 und 4:2, je 4 (3,81 %) x 0:0 und 3:2, je 3 (2,86 %) x 2:0, 3:0 und 4:3, je 2 (1,90 %) x 3:3, 5:2 und 6:0, je 1 (0,95 %) x 5:0, 5:3, 6:1,

6:3, 7:0, 7:3, 8:5 und 9:1

Spiele insgesamt: 105, Heimsiege: 52, Auswärtssiege: 33, Unentschieden: 20,

Tore/daheim: 237, Tore/ auswärts: 190, Tore/insgesamt: 427, Toredurchschnitt je Spiel: 4,07

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 15.2.2020

 

„Für den Abstieg kommen mehrere Teams in Frage"

 

Die Saison 2019/2020 ist für die SG Veilsdorf/Heßberg bislang die reinste Katastrophe. Scheinbar abgeschlagen liegt die Elf vom Weihbachgrund auf dem letzten Platz der Kreisoberliga Südthüringen. Nun soll ein neues Trio den Absturz in die Kreisliga verhindern. Veilsdorfs Jugendleiter Sandro Heinkel als neuer Trainer, Heßbergs Fußball-Urgestein Mathias Eberhardt, die seit mehreren Jahren schon im Nachwuchs zusammenarbeiten, und Leichtathlet Oliver Weiß vom SV „Radsport" Hildburghausen. Wie man das Ruder sonst noch rumreißen will und warum es mit Neuzugängen nicht geklappt hat, verrät Dittmar Börner, Fußball-Abteilungsleiter des SV EK Veilsdorf.

Letzter Platz und zehn Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Vor der Saison meinte der eine oder andere Experte bereits, dass die SG Veilsdorf um den Abstieg spielen wird. Hat sich diese schwere Saison auch für Sie ein Stück weit angebahnt?

Dass diese Saison für uns nicht einfach werden würde, war uns schon klar. Die Kreuzbandrisse (Anm. d. Red.: Jan Börner, Felix Urban, Nils Goldschmidt, Lukas Heinkel und Karl Güntzel) aus den Vorjahren gingen mit in diese Saison über. Nach dem überraschenden Abgang des wieder genesenen Urban und dem geplanten Rückzug der Routiniers Sören Frischmuth und Daniel Mitzenheim aus der ersten Mannschaft ging natürlich Substanz verloren. Dass dies durch Zugänge von A-Junioren nicht sofort geschlossen werden würde, war uns schon bewusst. Die Ausfälle der Leistungsträger Lukas Fuchs und Peter Wirsing konnten schon zu Saisonbeginn nicht kompensiert werden. Zudem fehlte Torjäger Ronny Jauch aus unterschiedlichen Gründen in sechs Spielen. Das führte zu einer zunehmenden Verunsicherung im Team und teils unerklärlichen Leistungseinbrüchen.

 

Wie will man das Ruder noch rumreißen?

Steven Brandt, Nils Goldschmidt, Lukas Heinkel und Peter Wirsing dürften die Elf nach ihrer Rückkehr wieder verstärken und Sören Frischmuth will im Frühjahr noch einmal aushelfen. Zudem dürfte der Trainerwechsel neue Impulse verleihen. Die Spieler müssen als Team wieder eine Einheit bilden. Mit einem guten Start in die Rückrunde und hoffentlich wieder zurückkehrender Heimstärke ist eine Rettung nicht unmöglich.

 

Woran mangelt es denn im Moment?

Zuerst muss wieder Stabilität im Abwehrverbund einziehen, hierzu gehören aber auch die Mittelfeldspieler mit mehr Aggressivität im Zweikampfverhalten. Die Torgefährlichkeit darf sich nicht nur auf Ronny Jauch beschränken, hier muss das gesamte Team zulegen.

 

Wird es in der Winterpause noch weitere personelle Verstärkungen geben?

Zu einem Tabellenletzten gehen in der Regel in der Winterpause keine Spieler, die für eine notwendige Verstärkung sorgen. Die oben genannten Spieler werden bei Ausschöpfung ihres vorhandenen Potenzials für Verstärkung sorgen. Auch Ronny Jauch hat das leckgeschlagene Schiff in Veilsdorf nicht verlassen und will mit seinem Ehrgeiz und Torhunger den Abstieg verhindern.

 

Woran wird derzeit gearbeitet?

Seit Jahresanfang ruft das neue Trainerteam neben Hallentraining und Ausdauerläufen zwei- bis dreimal wöchentlich zum gemeinsamen Training, um vor allem die Fitness deutlich zu verbessern.

 

Auch in diesem Jahr ist die Kreisoberliga wieder sehr ausgeglichen. Zudem sind einstige Top-Teams der Liga höchstens noch Mittelmaß. Woran liegt das? Wird das Niveau der Liga immer schwächer? Passt man sich automatisch der Qualität der Konkurrenz an?

Es ist wirklich festzustellen, dass das Niveau der Kreisoberliga weiter gesunken ist. Viele Leistungsträger mit teils herausstechenden spielerischen Vermögen haben ihre Laufbahn beendet und hinterlassen in ihren Vereinen merkliche Lücken. Unser Kreis ist schon mehrere Jahre mit A-, B oder C-Junioren nicht mehr mit Mannschaften im Verbandsspielbetrieb vertreten, sodass es schwer ist, entsprechende Talente für den Männerspielbetrieb auszubilden. Außerdem lassen sich viele Talente von den vielen vorhandenen Freizeitmöglichkeiten ablenken und betreiben ihre Entwicklung im Fußballsport nicht mit dem notwendigen Ehrgeiz.

 

Zum Abschluss die obligatorischen zwei Fragen: Wer wird Meister und wer steigt ab?

Kreismeister wird sicherlich die SG 1951 Sonneberg mit ihren erfahrenen Akteuren, wie Büchner und Marsiske. Aber sie wollen wahrscheinlich dann den Aufstieg in die Landesklasse nicht vollziehen. Für den Abstieg kommen noch mehrere Teams infrage. Wir lassen uns überraschen. Interview: Ulrich Hofmann

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 15.2.2020

 

Historisches

 

Revanchen, Rekordtore, und Überraschungen. Die fünfte Endrunde des Hallenkreispokals Südthüringen ist mal wieder ein Fall für die hiesigen Geschichtsbücher.

 

Hildburghausen – Eigentlich haben Niederlagen nicht viel Positives an sich. Doch im Falle der SG 1951 Sonneberg kann man die Auftaktpleite gegen die SG Goßmannsrod/Oberland wahrlich als Glücksfall bezeichnen. Denn anschließend läuft es für die Wolkenrasen-Kicker, und im Finale revanchiert man sich obendrein noch bei der SG Goßmannsrod/ Oberland. Zuvor noch mit 1:2 verloren, nimmt man die andere Spielgemeinschaft aus dem Landkreis Hildburghausen mit 5:2 auseinander. „Die Niederlage hat uns wachgerüttelt", gibt Sebastian Wenke nach dem Titelgewinn zu. Taktisch habe man sich im ersten Spiel vor 240 Zuschauern in der prall gefüllten Hildburghäuser Werratalhalle schlecht präsentiert, so der Spielertrainer. „Nach diesem Dämpfer lief es dann wesentlich besser. Wir konnten zulegen, leichte Gegentreffer verhindern und agierten jetzt effektiver", so der Coach, der zusammen mit den 51ern Historisches schafft, fehlte dieser Pott doch noch in der privaten Sammlung der Elf vom Wolkenrasen, in der am vergangenen Sonntag vor allem Angreifer Markus Büchner herausragte. Zu Recht wurde er im Anschluss als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet.

 

Platz drei konnte der Lokalrivale der 51er, der TSV Germania Sonneberg- West, erobern. Die Bettelhecker triumphierten im kleinen Finale mit 5:0 gegen den SV 03 Eisfeld. Die Westler waren zunächst als einziges Team mit drei Siegen souverän durch die Vorrunde marschiert. Im Halbfinale unterlag man dann ausgerechnet im Derby gegen den späteren Titelträger mit 1:2. Auch wenn es am Ende nicht fürs Podium gereicht hat, sorgte der SV 03 Eisfeld für eine faustdicke Überraschung. So knöpfte der Vertreter der 1. Kreisklasse dem Titelverteidiger Häselrieth mit dem 1:1 einen Punkt ab. Gegen Hildburghausen II gelang ihnen sogar ein 2:1-Sieg. Diese vier Punkte reichten schließlich, um ins Halbfinale einzuziehen. Hier war dann aber Endstation. Im Spiel um Platz drei unterlag man Sonneberg-West mit 0:5. Dennoch hat sich der Underdog aus Eisfeld den Respekt der Konkurrenz erarbeitet. Selbst Titel-Trainer Wenke ließ die Eisfelder im Interview nicht unerwähnt. „Die haben mich mit ihrem Auftreten wirklich positiv überrascht", sagt er.

 

Vorjahressieger Häselrieth hätte mit einem Sieg im Derby gegen Hildburghausen II sogar noch in die Hauptrunde einziehen können. Doch die Landesklasse-Reserve ließ beim 4:1-Sieg keine Zweifel am verdienten Erfolg aufkommen. So wurde wenigstens eine Vorgabe des Hildburghäuser Trainers Robert Rückner – „Wir wollen am Ende in der Vorrunde vor dem Ortsnachbarn stehen" – erfüllt. Mit dem Abschneiden war er aber ebenso wenig zufrieden wie sein Kollege Toni Haschke auf Häselriether Seite, der auf Florian Gottwalt verzichten musste.

Positiv auf sich aufmerksam machen konnte auch ein anderer Underdog aus der Kreisklasse. Genauer gesagt der SV 1919 Reurieth, der am Ende vier Punkte auf dem Konto hatte. Nach dem Auftaktsieg über Veilsdorf/Heßberg standen sie gegen die SG Goßmannsrod/Oberland vor einer weiteren Überraschung. Zunächst erzielte Matty Wiener nach nur 15 Sekunden die schnellste Führung des Turniers. Wenig später lag man dann sogar mit 3:1 in Führung. Erst in der Schlussminute kam Goßmannsrod durch Kevin Diller noch zum glücklichen Ausgleich. Im Derby zwischen den beiden Kreisoberligisten der Großgemeinde Veilsdorf siegten diesmal die Goßmannsröder. Auch hier stand am Ende Historisches zu Buche. Denn erstmals seit Austragung der Finalrunde lagen die Ortsnachbarn aus Goßmannsrod am Ende vor den Veilsdorfern. Und das sogar recht deutlich. Ein Anhänger des Veilsdorfer Fußballs brachte das Abschneiden des Tabellenletzten der Kreisoberliga Südthüringen recht deutlich auf den Punkt: „Das einzig Positive für die Veilsdorfer bei der diesjährigen Endrunde war der Umsatz bei der Versorgung der Zuschauer und Spieler. Die spielerischen Leistungen waren eher durchwachsen. Besonders in der Rückwärtsbewegung tat sich die Mannschaft unerwartet schwer." Überraschenderweise spielten jene Veilsdorfer sowie Häselrieth als Vorjahresfinalisten nicht um den Titel mit. Ganz im Gegenteil: Beide duellierten sich in diesem Jahr vom Neun-Meter-Punkt um die Plätze sieben und acht. Beide Teams blieben ohne Sieg und kamen in ihrer Vorrunde jeweils über den letzten Platz nicht hinaus.

 

Insgesamt 70 Tore und somit 4,4 Treffer je Begegnung – ohne die Tore in den beiden Entscheidungsschießen um die Plätze sieben und fünf – war so recht nach dem Geschmack der Zuschauer. Sechzehn Tore kamen dann noch einmal bei den beiden Neun-Meter-Schießen hinzu. Am Ende freuten sich die vier Teams der Hauptrunde über 120 Liter Freibier von der Schlossbrauerei Schwarzbach als Sponsor des Turniers und 225 Euro Siegprämie.

„Mit der SG 51 Sonneberg hat sich die beste Mannschaft den Turniersieg verdient. Die Routiniers haben auch in der Halle Maßstäbe gesetzt", freute sich auch Dittmar Börner, Vorsitzender des Kreisfußballausschusses Südthüringen, auch wenn es im Heimatverein in Veilsdorf derzeit alles andere als rund läuft. Awh


Schnelle Tore

In den 16 Partien der Endrunde um den Kreispokal Südthüringen gab es gleich vier Treffer in den ersten 30 Sekunden der jeweiligen Begegnungen. Hier die chronologische Reihenfolge:

􀀺 Patrick Eibisch (Goßmannsrod) traf nach 24 Sekunden zur Führung im Derby gegen Veilsdorf. Am Ende siegte Goßmannsrod mit 3:1 gegen den Ortsnachbarn.

􀀺 Im Halbfinale gegen Eisfeld war Patrick Eibisch noch schneller erfolgreich. Hier markierte er die Führung für den Kreisoberligisten nach 18 Sekunden.

􀀺 Im Finale dieser Hallenendrunde markierte Tim Schymura nach 16 Sekunden das 1:0 für die Spielzeugstädter

aus Sonneberg. Am Ende siegten die Wolkenrasen-Kicker gegen Goßmannsrod mit 5:2.

􀀺 Das schnellste Tor gelang Matty Wiener von Kreisklasse-Vertreter SV 1919 Reurieth. Nach genau 15 Sekunden brachte er den Underdog gegen Goßmannsrod in Führung. Am Ende konnte der Kreisoberligist noch zum 3:3 ausgleichen.

 

Kreispokal Südthüringen in der Werratalhalle, in Hildburghausen

Vorrunde A: SG Goßmannsrod – 51 Sonneberg 2:1, SG Veilsdorf – Reurieth 2:3, SG 51 Sonneberg – Reurieth 3:0, SG Goßmannsrod – SG Veilsdorf 3:1, Reurieth – SG Goßmannsrod 3:3, SG Veilsdorf – SG 51 Sonneberg 1:4

1. SG Goßmannsrod/Oberland 8: 5 7

2. SG 51Sonneberg 8: 3 6

3. SV 1919 Reurieth 6: 8 4

4. SG Veilsdorf/Heßberg 4:10 0

 

Vorrunde B: Sonneberg-West – Hildburghausen II 3:2, Häselrieth – Eisfeld 1:1, Hildburghausen II Eisfeld 1:2, Sonneberg- West – Häselrieth 3:1, Eisfeld – Sonneberg-West 0:3, Häselrieth – Hildburghausen II 1:4

1. TSV Germania Sonneberg-West 9:3 9

2. SV 03 Eisfeld 3:5 4

3. FSV Eintracht Hildburghausen II 7:6 3

4. SV 07 Häselrieth 3:8 1

 

Halbfinale

Goßmannsrod – Eisfeld 5:2

Sonneberg-West – 51 Sonneberg 1:2

Platz 7: Veilsdorf – Häselrieth 1:2 n. N.

Platz 5: Reurieth – Hildburghausen II 6:7 n. N.

Platz 3: Eisfeld – Sonneberg-West 0:5

Finale: Goßmannsrod – 51 Sonneberg 2:5

 

Bester Torschütze: Patrick Bauer (Sonneberg-West) und Kevin Diller (SG Goßmannsrod) – beide 6 Tore

Bester Torwart: Fabian Truthän (Sonneberg-West)

Bester Spieler: Markus Büchner (SG 51 Sonneberg)

Schiedsrichter: Sebastian Fleischmann (Schleusingen), Frank Schubert (Waldau), Mario Nedbal (Streufdorf)

 

Aufgebote

SG 1951 Sonneberg: Albrecht, Knerr, Schymura, Baumann, D. Wenke, A. Marsiske, M. Büchner, S. Wenke – Spielertrainer: Sebastian Wenke

Goßmannsrod/Oberland: Scheler, S. Schwabbacher, K. Diller, Matthäi, S. Schmidt, Wagner, Schilling, T. Pleger, Eibisch – Trainer: Andy Fleischhauer

Sonneberg-West: Truthän, Lippmann, Nagel, Rädlein, Liesmann, Rauch, Holland, Döbrich, Bauer – Trainer: Andreas Schröder

Eisfeld: Geisthardt, Rudolph, Loeper, Heinze, Böhme, Wilhelm, Pflaum, Bauer, L. Fischer, R. Fischer, Selke – Trainer Daniel Heinze

Hildburghausen II: Meyer, Ramsthaler, Hofmann, Rüffer, Trier, Neundorf, May, Kuhles – Trainer: Robert Rückner

Reurieth: L. Wagenschwanz, Lauterbach, M. Wiener, Popp, Sonnefeld, L. Höhn, F. Schmidt, Seeber, Walther, A. Wiener, Ettlinger – Trainer: Oliver Seeber

Häselrieth: Meier, Sterzel, Chemissov, Bock, Bukowski, Grunwald, Thiel, Jäger – Trainer: Toni Haschke

SG Veilsdorf: Reimpell, Steitz, Möller, Rädlein, Söffler, Donner, Eisenhardt, Kraußer, Jauch – Trainer: Mathias Eberhardt

  

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg + Hildburghausen vom 11.20.2020

 

Die Einstellung ist nicht mehr wie früher"

 

Fwie Fairness. Da ist ihr Team wie immer vorn mit dabei. Aber F wie Fitness? Da besteht Nachholbedarf.

In der Winterpause-Bilanz sprechen Detlef Pleger, Trainer der SG Goßmannsrod/Oberland, sowie Falk Kirchner, Abteilungsleiter des SV 1897 Goßmannsrod, auch über die unbequemen Themen. Über Schuhe, die nicht nur der SG drücken.

 

Rang sieben – Ein Platz im Mittelfeld der Tabelle. Wie fällt die persönliche Winterpause-Bilanz bei der SG Goßmannsrod aus?

Detlef Pleger: Ich muss ehrlich sagen, dass mir die Leistungsschwankungen zu krass waren. Auf starke Auswärtsspiele folgten katastrophale Heimauftritte gegen vermeintlich schwächere Gegner. Von daher können wir nicht zufrieden sein.

 

Woher resultieren diese Schwankungen?

Falk Kirchner: Das ist sicherlich auch auf die unkonstante Trainingsbeteiligung zurückzuführen. Zudem konnten wir an den Spieltagen nicht immer auf ein eingespieltes Team zurückgreifen. Aber wir können ja auch keinen zwingen. Letztlich ist es ja freiwilliger Sport, den wir hier betreiben. Hinzu kommt, dass die Mannschaft nicht mehr die jüngste ist. Wir sind sogar eines der ältesten Teams der Liga. Seit dieser Saison versuchen wir, auch verstärkt A-Juniorenspieler einzusetzen. Und jetzt rückt noch ein Schwung guter B-Junioren nach, denen wir dann auch sukzessive Einsatzzeiten in der ersten Mannschaft geben werden.

 

Nicht nur die SG Goßmannsrod, auch andere Mannschaften sind in die Jahre gekommen. Inwiefern ist das teilweise monierte schlechte Niveau der Liga darauf zurückzuführen?

Pleger: Das Spiel wird dadurch auf jeden Fall langsamer. In diesem Zusammenhang muss man aber auch sagen, dass im Jugendbereich nicht mehr so viel nachkommt wie früher.

 

Man hat das Gefühl, dass das Interesse, selbst Fußball zu spielen bei der Jugend abnimmt. Was kann man denn tun, um die Jugend für den Fußball wieder mehr zu begeistern?

Kirchner: Es wird natürlich immer schwieriger, Nachwuchs zu gewinnen, da bereits Kleinkindern viele andere interessante Dinge, die es früher in der Form nicht gab, angeboten werden. Da waren die Kinder auch noch öfter an der frischen Luft. Aber es ändert sich eben mit der ganzen Technik, die da gekommen ist. Da ist die Masse nicht mehr so für den Fußball da. Natürlich haben wir noch Nachwuchs. So ist es nicht. Aber die Anzahl der Spieler wird kleiner. Das sieht man ja allein daran, dass es in den Ligen immer weniger Mannschaften gibt. Das ist auch ein bisschen ein Teufelskreis, denn je weniger ganz unten anfangen, desto weniger kommen ganz oben durch. Das merkt man in dem reinen Freizeitsport, den wir betreiben, ganz massiv.

Aber Mittel, tja, das ist schwierig. Man würde sich ab und an wünschen, man hätte noch mehr Zeit, sich darüber umfassend Gedanken zu machen, um letztlich auch wirklich effiziente Lösungen zu entwickeln, aber man geht ja auch noch einem Arbeitsleben nach.

 

In einer anderen Tabelle ist die SG Goßmannsrod hingegen zwei Plätze besser. Genauer gesagt in der Kategorie Fairness. Hier konnte man in der Vergangenheit schon öfter mal glänzen. Eine schöne Randnotiz, von der man sich aber nichts kaufen kann, oder?

Kirchner: Ja, doch. Wenn man unter die ersten drei Plätze kommt, gibt es ja eine Geldprämie. Das ist durchaus ein schönes Zubrot für die Abschlussfeier am Saisonende. Aber es ist schon richtig, dass diese Statistik nicht so wahrgenommen wird.

 

Ist zu viel Fairness auch ein Nachteil?

Kirchner: Die Kreisoberliga ist aggressiver als früher. Das spielerische Element kommt oftmals sogar zu kurz. Es gibt so viele Teams, die nur über den Kampf ihre Spiele entscheiden. Da reicht es manchmal aus, zwei Spieler von Qualität zu haben.

Aber, um auf Ihre Frage zurückzukommen, an der Einstellung auf dem Platz liegt es mit Sicherheit nicht, dass wir da stehen, wo wir uns jetzt befinden. Viel mehr liegt es an unserer schlechten Chancenverwertung. In einigen Partien waren wir drückend überlegen, konnten das Spiel aber nicht für uns entscheiden.

 

Sie haben gerade die mangelnde Chancenverwertung angesprochen. Was waren denn die Defizite in der bisherigen Saison, die es in der Winterpause runterzufahren oder bestenfalls abzustellen gilt?

Pleger: Chancenverwertung und Fitness. Das sind die Dinge, an denen wir arbeiten müssen.

 

Fitness?

Pleger: Ja, aufgrund von Schichtarbeit hatten wir den Kader höchstens alle 14 Tage mal zusammen. Manche sind nur am Spieltag anwesend. Hinzu kommt das Alter des einen oder anderen. Das merkst du dann auch im Spiel.

Kirchner: Wir sind, was die bisherige Saison angeht, oftmals in den letzten zwanzig Minuten auf dem Zahnfleisch gegangen.

 

Es ist keine Seltenheit, dass das Thema Fitness von den Vereinen der Kreisoberliga moniert wird, aber selbst wenn man aus beruflichen Gründen unter der Woche nicht beim Mannschaftstraining sein kann, so lässt sich das individuelle Training doch irgendwie einrichten.

Pleger: Das machen aber nur die Wenigsten. Dabei ist die Fitness die Grundlage für alles. Es bringt doch nichts, wenn du den Ball fünf Minuten lang sicher halten kannst, und danach brichst du weg. Das Konditionstraining ist wirklich ein heikles Thema. Steht das auf dem Programm, dann ist die Trainingsbeteiligung nicht hoch. Das muss man einfach so sagen, wie es ist. Da wird dann schon auch versucht, sich da durchzuschlängeln.

Kirchner: Aber damit haben alle Vereine zu kämpfen. Die Einstellung, dass man an einem regulären Spielbetrieb teilnimmt und jeder hierfür seinen Teil leisten muss, ist nicht mehr so wie früher. Bestes Beispiel Urlaub: Im August haben wir ganz stark zu kämpfen, weil eine Reihe unserer Spieler nicht da ist. Dabei haben wir auch einige Spieler, die noch gar keine schulpflichtigen Kinder haben. Da könnte man den Urlaub auch vor die Ferien legen. Aber bei diesem Thema braucht man auch ein gewisses Fingerspitzengefühl. Wenn man da mit Härte vorgeht, erreicht man nichts. Wir haben dann schon immer versucht, außerhalb des Fußballs etwas zu machen, um dadurch das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken. In der Vergangenheit war es zwei Mal im Jahr üblich, dass wir ein Trainingslager gemacht haben. An diese Trainingslager erinnert man sich gerne zurück. Zum Beispiel die in der Türkei. Da hat jeder seinen Teil selbst bezahlt. Früh gebucht, dann ist es noch günstig. Hotel all inclusive. Das hat wirklich Spaß gemacht. Da kam dann teilweise auch der Anhang mit, sodass wir auch mal mit 40 Leuten gereist sind.

 

Sind jetzt in der Winterpause noch ein, zwei Tage geplant?

Pleger: Nein. Ich musste die letzten Male stets wegen mangelnder Beteiligung absagen. Da habe ich es diesmal gleich gelassen.

 

Auch an der Heimstärke könnte man arbeiten, oder? Da liegt man auf dem vorletzten Platz. Nur Lokalrivale Veilsdorf ist schlechter. Woran liegt das?

Kirchner: Tja, wenn wir das wüssten. Früher waren wir mal richtig heimstark. Aber da wären wir wieder beim Thema: Diese zwei Gesichter.

 

Vielleicht braucht Ihr Team ein Maskottchen. Das haben ja immer mehr Amateurvereine. Siehe Schönbrunn oder Hildburghausen.

Pleger: Ein Versuch wäre es wert. Schlechter kann es ja nicht werden.

 

Von möglichen Neuzugängen aus Plüsch zurück zu potenziell neuen Spielern. Wird es in der Pause noch personelle Veränderungen geben?

Kirchner: Nein.

 

Der Umbruch wird dann im Sommer sicherlich weiter vorangetrieben. Inwiefern hat man da auch ein bisschen Angst, dass das Ganze nicht ohne Kollateralschäden, untere Tabellenregionen, im schlimmsten Fall Abstieg, vonstatten geht?

Kirchner: So weit denken wir ehrlich gesagt noch nicht.

Pleger: Das kommt dann sicherlich auch darauf an, wie die Mannschaft zusammenbleibt. Das ist ein wichtiger Aspekt.

Kirchner: Hören ein, zwei ältere Spieler auf, dann ist das immer noch zu kompensieren, aber sind es schon mehr als zwei, wird es schon schwerer. Da kann es ganz schnell gehen, dass man unten rein rutscht und auch absteigt. Anderen Teams ist es schon so ergangen. Wir wären dann nicht die Ersten. Alle haben ihre Höhen und Tiefen. Bestes Beispiel Schleusingen. Jahrelang in der Kreisliga unterwegs, sind sie mit einer jungen Mannschaft wieder in die Kreisoberliga aufgestiegen.

 

Zum Abschluss: Wer wird Meister? Wer steigt ab?

Pleger: Ich sag RB (Anm. d. Red.: RB Leipzig) wird Meister und absteigen werden Düsseldorf und Paderborn.

 

Und auf die Kreisoberliga Südthüringen bezogen?

Pleger: Falk, mach du. Das ist deine Frage.

Kirchner: Es kommt darauf an, wie die Teams in die Rückrunde starten. Vielleicht bahnt sich an der Spitze ja auch noch ein Zwei- oder Dreikampf an. Aber ich denke schon, dass, wenn sie so weiter spielen wie bisher, die 51er Meister werden. Unten hat es Veilsdorf ganz schwer. Sie versuchen jetzt natürlich alles mit Fitnesstrainer und, und, und.

Pleger: Wenn die ersten zwei, drei Spiele verloren gehen, dann wird es schwierig. Denn dann rattert der Kopf immer mehr.

Kirchner: Kommen sie hingegen gut rein, dann kann es noch was werden. Siehe Milz: Aus dem Relegationsspiel gegen Häselrieth haben die so eine Euphorie in die neue Saison genommen. Und auf dieser Welle schweben sie immer noch.

 

Das heißt, der Plan für Ihr Team in der Rückrunde wird ein guter Start sein. Erfolgserlebnisse sind alles, kann man sagen, oder?

Kirchner: Alles nicht, aber viel wert.

 

Interview: Carsten Jentzsch

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 5.2.2020

 

„Das Niveau ist schlechter geworden"

 

In der Winterpause-Bilanz spricht Marko Frühauf, der neben Wolfgang Triebel die Geschicke der ersten Mannschaft des Erlauer SV leitet, über Abgänge, die schmerzen, Ausfälle, die Sorgen bereiten, und verrät, warum die Kreisoberliga Südthüringen immer ausgeglichener wird.

 

Herr Frühauf, Platz sechs zur Winterpause. Zufrieden?

Naja, nicht wirklich.

 

Platz eins bis fünf lautete das Saisonziel, das man dann allerdings schnell wieder revidiert hat.

Wir hatten schon früh in der Saison mit personellen Ausfällen zu kämpfen. Das merkt man dann auch auf dem Platz. Wir konnten nur sehr selten mal mit der gleichen Elf aus der Vorwoche auflaufen. Insofern war uns früh klar, dass wir oben in der Tabelle nicht viel mitreden werden.

 

Inwiefern ist die Ausfallquote des Erlauer SV dem hohen Altersdurchschnitt Ihres Teams geschuldet?

Dass ältere Spieler verletzungsanfälliger sind, spielt dabei sicherlich auch eine Rolle.

 

Was passiert, wenn Leistungsträger ausfallen, sieht man auch im Fall von Dominik Eggemann. In der laufenden Saison bestritt er aufgrund eines wiederholten Bandscheibenvorfalles gerade einmal fünf Partien, erzielte hier aber insgesamt acht Treffer. Drei Partien mit ihm wurden gewonnen, zwei verloren. Wie ist der Stand bei ihm?

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie da aktuell der Stand ist. Das Problem ist, dass ein Bandscheibenvorfall ja nie richtig weggeht. Hattest du ihn einmal, musst du damit leben. Und sicherlich sollte man dann auch darüber nachdenken, inwiefern es dann noch Sinn macht, weiter Fußball zu spielen. Das hat Dominik ja auch schon mal im Interview gesagt. Das muss er letztlich mit sich selbst ausmachen. Wir sind über jeden Spieler, der für Erlau spielt, froh.

 

2018 zählte der Erlauer SV zum Aufstiegsaspiranten Nummer eins. Auch aufgrund der damaligen Verpflichtungen. Doch Eggemann plagt die Bandscheibe, Benjamin Pilz hat seine Fußballschuhe an den Nagel gehängt, auch Philipp Rienecker kam in dieser Saison noch nicht einmal zum Einsatz. Einzig Robert Greiner läuft mit 29 Jahren weitestgehend konstant auf. Hat man sich vielleicht ein bisschen verzockt, hätte doch eher auf jüngere Spieler setzen sollen?

Dass wir uns verzockt haben, würde ich nicht sagen. Schließlich kannst du ja nicht vorausschauen, was passiert. Natürlich ist es immer gut, wenn du einige jüngere Spieler in der Hinterhand hast. Aber es kommt eben auch immer darauf an, was sich ergibt. Fakt ist: Diese Spieler wollten zu uns und da sagen wir doch nicht nein. Als Amateurverein ist man immer froh, wenn Spieler gern zu einem kommen möchten. Andersrum sind Abgänge immer schmerzhaft. So müssen wir die restliche Spielzeit leider auch ohne Jonas Vogt auskommen. Er kehrt zurück nach Suhl.

 

Der 17-jährige Mittelfeldspieler galt als eine der Nachwuchshoffnungen des Erlauer SV. Warum wechselt er zurück nach Suhl?

Das kam für uns alle überraschend. Zu den Beweggründen kann ich nichts sagen, da ich bei den Gesprächen nicht dabei war. Sein Abgang ist wirklich sehr schade. Ich wünsche ihm in der Landesklasse mit Suhl dennoch nur das Beste.

 

Mit Ludwig Gruchenberg hat man allerdings auch wieder einen jüngeren Spieler im Team. Der 24-jährige Angreifer kommt von Schleusingerneundorf und hatte mit 29 Treffern in der 1. Kreisklasse (Staffel West) entscheidenden Anteil am Aufstieg. In der Kreisliga hat er bislang 13 Treffer erzielt. Was versprechen Sie sich von ihm?

Mit Ludwig haben wir nun einen Spielertypen, den wir so bislang nicht hatten. Er ist jemand, der auch mal den Abschluss sucht, ohne nochmal querzulegen. Wir erhoffen uns schon, dass ihm mit seiner Kaltschnäuzigkeit auch in der Kreisoberliga der Durchbruch gelingt.

 

Wie ist der Wechsel zustande gekommen?

Wir kennen Ludwig schon länger. Er hat bei uns den einen oder anderen Kumpel. Insofern war der Kontakt schon immer da. Er kennt das Team und das Umfeld und konnte sich irgendwann vorstellen, bei uns zu spielen.

 

Auf welchen Dingen liegt das Hauptaugenmerk in der Vorbereitung?

Wir müssen unbedingt an unserer Chancenverwertung arbeiten. Hier haben wir wirklich viele Punkte liegen gelassen. Es gab Partien, die wir regelrecht hergeschenkt haben. Normalerweise hätten wir hier als klarer Sieger vom Platz gehen müssen. Und wir müssen an unserer Konstanz arbeiten. Wir haben es bislang nicht geschafft mal drei Spiele am Stück zu gewinnen. Das unterscheidet uns dann auch von den Mannschaften, die vor uns stehen. Es muss uns in der restlichen Saison gelingen, jede Woche unsere Leistung auf dem Platz abzurufen.

 

Die Liga ist auch in diesem Jahr wieder sehr ausgeglichen. Zudem sind einstige Top-Teams der Liga nur noch Mittelmaß. Woran liegt das? Ist das Niveau der Kreisoberliga Südthüringen so schwach?

Ich bin schon der Meinung, dass das Niveau der gesamten Liga schlechter geworden ist. Man passt sich einfach an. Das sieht man allein schon daran, dass der Kreismeister von Jahr zu Jahr weniger Punkte benötigt, um den Titel einzufahren.

 

Wer wird Meister? Wer steigt ab?

Meister wird ganz klar die SG 51 Sonneberg. Sie haben einfach das beste Team der Liga. Und was den Keller angeht: Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Veilsdorf noch die Kurve kriegt.

 

Interview: Carsten Jentzsch

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 27.1.2020

  

„Richtig Bock": Vom Aufpasser zum Chefanweiser

 

Es kehrt wieder etwas Ruhe ein bei den Kreisoberliga-Kickern der SG 1951 Sonneberg, denn nach der Trennung von Spielertrainer Stephan Wild, Ende des vergangenen Jahres, hat man beim Tabellenführer der Kreisoberliga eine interne Antwort auf die Trainerfrage gegeben. Es wurde zwar schon viel darüber spekuliert, doch erst seit dieser Woche ist es amtlich: Sebastian Wenke ist künftig verantwortlicher Coach der SG 1951 Sonneberg und wird die sportlichen Geschicke als Spielertrainer leiten. Claus Bauer wird ihm als Co-Trainer unterstützen.

 

„Da die Trennung im Winter von Stephan (Ann. d. Red.: Vorgänger Stephan Wild ) relativ kurzfristig war und der Markt nicht wirklich zufriedenstellende Alternativen geboten hat, haben sich Vorstand und Mannschaftsrat mit mir zusammengesetzt und dies als gute Übergangslösung befunden", erklärt Sebastian Wenke, der mit dem Team in der kommenden Woche, am 27. Januar, in die Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde startet. Beim Gespräch mit Sebastian Wenke wird auch klar: Eine Verlegenheitslösung ist das neue Amt auch nicht. Der Defensivspezialist hat „richtig Bock" auf die bevorstehenden Aufgaben. „Mir macht das Arbeiten mit den Jungs hier von Anfang an Spaß. Die Spieler legen Wert auf meine Meinung, und ich habe auch schon einige Male das Training geleitet und immer ein durchweg positives Feedback bekommen", berichtet der neue Trainer der Wolkenrasen-Kicker. Und überhaupt, die Sache mit dem Trainer „könnte durchaus was für die Zukunft sein" für Sebastian Wenke. „Ich brenne schon darauf, vor allem den jungen Spielern Vieles zu vermitteln und sie weiterzubringen", so der neue Trainer der 51er. Nur diese Doppelfunktion als Spielertrainer – „das ist immer ein Spagat", wie auch Wenke weiß. Deshalb war ihm wichtig, dass das Team um ihn herum funktioniert. Wenke denkt dabei sicher auch an Co-Trainer Claus Bauer. Denn von außen sehe man die Dinge doch nochmal ganz anders. Ein erster scharfer Test ist für Samstag, 22. Februar, geplant. Dann trifft die Wenke-Elf auf Gastgeber FC Saalfeld. Anstoß ist um 14 Uhr. fix/red

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 25.1.2020

 

 

Neues Trio soll Veilsdorfer SG retten

 

Veilsdorf – Bei Fußball-Kreisoberligist SG Veilsdorf/Heßberg haben ab sofort drei Männer das Sagen auf der Kommandobrücke. Neuer verantwortlicher Trainer ist Veilsdorfs Jugendleiter Sandro Heinkel, der eine Trainer-B-Lizenz verfügt, Heßbergs Fußball-Urgestein Matthias Eberhardt übernimmt die Funktion als C-Trainer. Weiterhin wird Oliver Weiß, Leichtathlet vom SV „Radsport" Hildburghausen, als Fitnesstrainer eingesetzt.

 

Nachdem der bisherige Trainer Markus Kellner wie vereinbart bis zur Winterpause die erste Männermannschaft leitete, ließen sich die Verantwortlichen bei der Suche nach einem Nachfolger lange Zeit. Nun soll dieses Trio die Führung übernehmen und das Schlusslicht der Kreisoberliga in der höchsten Kreisspielklasse halten.

 

Veilsdorfs Abteilungsleiter Dittmar Börner gibt sich jedenfalls zuversichtlich: „Wir arbeiten daran, die Klasse zu halten. Die Beteiligung beim bisherigen Lauftraining war schon gut. Wir wollen zum Start in das Restprogramm eine fitte Mannschaft aufbieten. Mit einem Kraftakt wollen wir den Abstieg noch vermeiden. Und hier ist es dann wichtig, gleich gut in die noch ausstehenden elf Spieltage zu starten." Awh

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 18.1.2020

 

Fußball-Kreisoberliga: Winterpause-Bilanz

 

Die Mannschaften haben sich in die Winterpause verabschiedet. 17 Wochen ist sie lang. Ein Teil der Teams vertreibt sich die Zeit auf dem Hallenparkett. Ab dem zweiten Märzwochenende stehen dann die restlichen Punktspiele der Saison 2019/2020 auf dem Spielplan; einschließlich des Nachholers zwischen Milz und 51 Sonneberg sind es noch 78 Begegnungen in der Kreisoberliga Südthüringen.

 

Tabellenstand zur Winterpause:

1. SG 51 Sonneberg 14 44:13 31

2. SV 07 Milz 14 37:18 28

3. SC 06 Oberlind 15 31:22 28

4. SC 09 Effelder 15 31:26 26

5. SV Neuhaus-Schierschnitz 15 34:32 24

6. Erlauer SV Grün-Weiß 15 38:31 21

7. SG Goßmannsrod 15 28:30 20

8. Hainaer SV 15 20:22 20

9. SC 07 Schleusingen 15 38:36 19

10. SV Westhausen 15 19:21 18

11. SV Schönbrunn 15 31:44 18

12. SG Sachsenbrunn/Crock 15 30:46 17

13. TSV Germ. Sonneberg-West 15 25:38 15

14. SG Veilsdorf/Heßberg 15 17:44 7

 

Bilanz der bisherigen Spiele:

104 Spiele wurden absolviert (52 Heimsiege, 32 Auswärtserfolge, 20 Unentschieden).

423 Tore wurden erzielt (236 Heimtore und 187 Auswärtstreffer), das macht einen Schnitt von 4,07 Treffern pro Partie.

In der Vorsaison waren es 399 Treffer (3,84 je Spiel). Insgesamt also 24 Treffer mehr als zur Winterpause 2018/ 2019. Die Trefferanzahl liegt somit wieder über 400. 423 Tore zur Winterpause sind aber noch weit vom Bestwert entfernt. Der betrug im Winter 2016 exakt 470 Treffer.

 

Heim- und Auswärtsbilanz:

Gleich sechs Teams – SG 1951 Sonneberg, SV Milz, SC Oberlind, SC Effelder, Erlauer SV und die SG Sachsenbrunn/ Crock – haben jeweils nur eine  Heimniederlage hinnehmen müssen. Auf der anderen Seite blieb Veilsdorf/ Heßberg ohne Auswärtssieg, nur einen Heimsieg haben Westhausen, Sachsenbrunn/Crock, Schönbrunn und Sonneberg-West geschafft. Einzig ist der TSV Germania Sonneberg- West nach 15 Punktspielen noch ohne Unentschieden.

 

Zuschauer:

Insgesamt besuchten 11 515 Fußball-Fans die Kreisoberliga- Partien. Das entspricht einem Zuschauerschnitt von 111 pro Begegnung – 1130 weniger Fans als im Vorjahr. Da kamen 12 645 (Schnitt: 122 pro Spiel). Die Zuschauerzahlen sind in der Kreisoberliga Südthüringen zum dritten Mal in Folge rückläufig. Gegenüber 2017 sind über 1500 Fans weniger zu den Spielen der höchsten Kreisspielklasse gekommen. Dieses Mal gab es keine Begegnungen mit 500 oder mehr Zuschauern. Im Vorjahr gab noch zwei Spiele, die diese Marke knackten. Die meisten Fans begrüßte Aufsteiger SC 07 Schleusingen beim Heimspiel und Derby gegen den Erlauer SV mit 350 Zuschauern. Danach gab es noch fünf Spiele (im Vorjahr noch zehn) mit 200 und mehr Zuschauern.

 

Weitere Begegnungen mit dem größten Fan-Zuspruch:

Schleusingen – Schönbrunn zur Saisoneröffnung: 250 Zuschauer. Jeweils 210 Zuschauer waren dabei bei Goßmannsrod – Veilsdorf, Goßmannsrod – Sachsenbrunn und Milz – Schönbrunn, das Grabfeld-Derby zwischen Haina und Milz wollten 200 Zuschauer sehen.

 

Spiele mit den wenigsten Besuchern:

SG 1951 Sonneberg – Goßmannsrod, Schleusingen – Oberlind und Sachsenbrunn – 51 Sonneberg (jeweils 50 Zuschauer).

Zuschauertabelle: gesamt Schnitt

1. SC 07 Schleusingen 1010 144

2. SG Goßmannsrod/Oberland 895 128

3. Schleusegrund Schönbrunn 1015 127 (im Vorjahr noch durchschnittlich 231)

4. SV 07 Milz 850 121

5. SG Veilsdorf/Heßberg 930 116

6. SC Effelder 885 111

7. SV Iso Neuhaus-Schierschnitz 880 110

8. SV 08 Westhausen 760 109

9. SG Sachsenbrunn/Crock 850 106

10. Erlauer SV Grün-Weiß 730 104

11. SG 51 Sonneberg 690 99

12. Hainaer SV 680 97

13. SC 06 Oberlind 650 93

14. TSV Sonneberg-West 690 86

 

Torjäger:

Die Torschützenliste führen zwei Spieler vom Absteiger SG 1951 Sonneberg an: Andy Marsiske hat 15 Treffer auf dem Konto. Bisher 13 Mal erfolgreich war Markus Büchner. Ebenfalls 13 Treffer hat Sascha Lautensack vom SV 07 Milz auf dem Trefferkonto. Platz 4 teilen sich Kevin Diller (Goßmannsrod) und Fabian

Hartung (Schleusingen) mit jeweils zehn Saisontoren. Damit ist dann aber auch schon Schluss mit den erfolgreichen Torschützen mit zweifacher Trefferausbeute.

Torreichste Begegnungen:

In den bisherigen Saisonbegegnungen der Kreisoberliga gab es insgesamt drei Spiele mit gleich zehn Treffern: Vogelwild ging es beim 8:5-Heimsieg zwischen Erlau und Sachsenbrunn/Crock zu, im Absteiger-Duell zwischen Sachsenbrunn/Crock und 51 Sonneberg stand es am Ende 1:9, die Begegnung Neuhaus-Schierschnitz gegen Goßmannsrod/ Oberland endete 3:7. Insgesamt gab es 38 Begegnungen mit fünf oder mehr Treffern – dies sind mehr als ein Drittel aller Spiele. Im Vorjahr waren es noch 27 Spiele.

 

Häufigste Ergebnisse:

2:1 und 3:1 (jeweils 13 Mal) sowie 1:0 (elfmal)

Fair-Play-Wertung:

1. Schleusingen Quotient: 6,33

2. Oberlind 7,33

3. Westhausen 9,33

4. SG 1951 Sonneberg 10,00

5. Schönbrunn 10,33

Goßmannsrod 10,33

7. Haina 12,33

8. Milz 12,85

9. Sonneberg-West 14,66

10. Effelder 15,66

11. Erlau 16,00

Veilsdorf 16,00

13. Neuhaus-Schierschnitz 17,33

14. Sachsenbrunn 20,00

Mit Westhausen und Haina gibt es nur zwei Teams ohne Feldverweis (Rote Karte + Matchstrafe).

 

Strafen:

Feldverweise .................................................9 (Vorjahr: 9)

Sperrtage ....................................................29 (23)

Matchstrafen...............................................16 (10)

Verwarnungen...........................................388 (417)

Die Roten Karten sind mit neun gleich geblieben. Die Sperrtage für die Roten Karten sind leicht angestiegen. Die Matchstrafen haben etwas zugelegt. Mit zusätzlichen Strafpunkten wurden Erlau (50) und Neuhaus-Schierschnitz (70) belegt.

 


Winterpause-Bilanz: Spielgemeinschaft Sachsenbrunn/Crock

  

„Sie holen jeden Verein ein"

 

In der Winterpause-Bilanz spricht Stefan Franz, Abteilungsleiter des SV Falke Sachsenbrunn, über die Saison eins der SG Sachsenbrunn/ Crock nach der Landesklasse, über einen neuen Trainer und verrät, wem man im Abstiegskampf die Daumen drückt.

 

Herr Franz, mit welchem Gefühl sind Sie in die Winterpause gegangen. Sicherlich entspannter als in der vergangenen Saison, als die SG abgeschlagen mit einem katastrophalen Torverhältnis das Schlusslicht der Landesklasse bildete, oder?

Entspannt kann man nicht sagen. Dafür ist die Tabelle einfach zu eng und jeder Punkt, der in naher Zukunft liegen gelassen wird, könnte schlussendlich entscheidend sein. Trotz dessen geben die jüngsten Ergebnisse Mut für 2020.

 

Nichtsdestotrotz steht die SG Sachsenbrunn auf einem Relegationsplatz. Warum? Muss es eine Liga tiefer nicht eigentlich deutlich besser laufen?

Muss schon gar nicht. Das wäre respektlos den anderen Mannschaften gegenüber. Alle Teams opfern sich auf, kämpfen bis aufs Äußerste und schenken niemandem etwas. Das Lied, „dass man eine Handvoll Punkte mehr mit in die Winterpause nehmen hätte können", können – wohl außer eins zwei Ausnahmen – alle Mannschaften singen. Am meisten ärgern wir uns natürlich über die Punkte, die man nicht einfahren konnte, weil man seine Führungen nicht über die Ziellinie brachte.

 

Zuletzt lief es mit zwei Siegen gegen die SG Goßmannsrod und die SG Veilsdorf wieder besser. Zwei Siege nach der Trainerentlassung für Norbert Rebhan. Im Oktober wollte man sich dazu nicht äußern. Vielleicht ist jetzt der passende Zeitpunkt für die Antwort auf die Frage: Warum hat man sich getrennt?

Erstens: Es war keine Trainerentlassung. Zweitens: Von damals zu heute hat sich nichts geändert. Es gibt Dinge, die bleiben intern. Um die Spekulationen zu beenden, sei gesagt, dass Norbert Rebhan nach wie vor ein von uns hochgeschätzter Mann seines Faches ist, ein Freund des Vereins und ein immer wieder gern gesehener Gast. Obgleich er in den letzten beiden Spielen nicht mehr Trainer war, so hat er dennoch entscheidend Anteil an diesen Punkten.

 

Woran muss man in der Winterpause konkret arbeiten. Was muss besser werden?

Natürlich müssen die konditionellen und athletischen Grundwerte trainiert werden, damit die Basis für die Rückrunde gelegt wird. Konkrete Trainingsinhalte entwickelt dann der Trainer mit Blick auf den Verlauf der Vorbereitung.

 

Wer hat das sportliche Sagen für das Restprogramm der aktuellen Serie?

Volker Fuchs. Er wird uns ab Februar unterstützen und der verantwortliche Coach bei der Spielgemeinschaft sein.

 

Auch in diesem Jahr ist die Kreisoberliga wieder sehr ausgeglichen. Zudem sind einstige Top-Teams der Liga höchstens noch Mittelmaß. Woran liegt das? Wird das Niveau der Liga immer schwächer? Passt man sich automatisch der Qualität der Konkurrenz an?

Unsere Liga beheimatet keine Profis. Jeder führt ein Privat- und ein Arbeitsleben. Manchmal gewichtet man seine Prioritäten neu, da kommt der Sport kürzer. Wenn Leistungsträger ihr Engagement zurückfahren, wirkt sich das unumgänglich auf die Mannschaft aus. Dann müssen andere Spieler deren Lücken auffüllen und in offene Verantwortungen hineinwachsen. Das sind Prozesse, die dauern und eventuell zwischenzeitliche Tiefen beinhalten. Diese Beobachtungen sind so alt wie der Fußball selbst. Sie holen jeden Verein ein. Zu sagen, dass das Niveau schlechter wird, halten wir allgemein für überstürzt.

  

Wann geht es für Sie und Ihr Team wieder ins Training? Was ist in der Vorbereitung geplant?

Am 18. Februar. Was in welcher Einheit trainiert wird, hängt in dieser Zeit stark vom Wetter ab.

 

Wird man sich in der Winterpause personell verstärken?

Hier fällt die Antwort etwas ironisch aus: Wenn die Konkurrenz wüsste, wen wir alles sicher haben (s. Infokasten).

 

Wer wird Meister und wer steigt ab?

Bei aller Wertschätzung der Leistung von Milz und Oberlind wird die SG 1951 den Titel einfahren. Man erkennt sofort ein System in ihrem Spiel. Sie spielen attraktiv und können Qualität von der Bank bringen. Außerdem binden sie sukzessiv ihre jungen Eigengewächse ein. Aktuell wären es Veilsdorf und die Germania. Bei Sonneberg kann davon ausgegangen werden, dass sie mit ihrer Qualität eine bessere Rückrunde spielen und mehr Punkte als in der ersten Hälfte einfahren werden. Sie werden sich aus dem Abstiegskampf zu retten wissen. Wahrscheinlich wird Veilsdorf den Weg in die Kreisliga antreten müssen. Wir drücken ihnen als alten Rivalen auf dem Spielfeld trotzdem die Daumen, dass sie die Klasse halten.

Interview: Ulrich Hofmann

 

Der Bluffer

 

„Wenn sie wüssten, was wir alles schon sicher haben", bügelte Uli Hoeneß, Ex-Präsident des FC Bayern München, in der Rückrunde der abgelaufenen Bundesliga-Saison eine Diskussion über mögliche Neuzugänge in der bekannten Fußball-Sendung „Doppelpass" ab. Ein paar Monate später sollte sich herausstellen, dass an der Aussage so gut wie nichts dran ist. Im vergangenen Sommer hagelte es schließlich eine Absage nach der anderen. Erst kurz vor  Transferschluss sicherten sich die Münchner die Dienste zweier Spieler auf Leihbasis.

 

Volker Fuchs

Der neue Trainer der SG Sachsenbrunn/ Crock, Volker Fuchs aus Steinheid, spielte Anfang der 90er Jahre als Torwart bei Wacker Steinheid erfolgreich Fußball. Zunächst fünf Jahre lang in der Bezirksliga Südthüringen, in der Saison

1995/96 dann sogar in der Landesklasse. Seine prominenten Mitspieler damals lauteten unter anderem Mario Winter, die Gebrüder Probst, Dieter Kurth (Gompertshausen), Mario Koch oder Ralf-Peter Burkhardt. Bis Sommer 2019 war Fuchs als Coach in der Kreisoberliga Mittelthüringen für den FSV Oberweißbach im Einsatz.

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 13.1.2020

 


Toni hört auf, bleibt aber in Effelder

 

Effelder – Toni Lenkardt hört auf mit Fußballspielen. Diesen Entschluss fasste der junge Mann von Fußball- Kreisoberligist SC 09 Effelder bereits Ende des vergangenen Jahres; nun ist es aber amtlich. Zwei Gründe gibt es für den Vollblutfußballer, die berühmten Schuhe an den Nagel zu hängen: Anfang November hatte sich Lenkardt erneut beim Spielen das Knie verdreht und musste nach 21 Minuten mit höllischen Schmerzen das Spielfeld verlassen. Die Diagnose beim Sportarzt in Erfurt war niederschmetternd: Kreuzbandriss – nun schon zum dritten Mal. Außerdem sieht der 26-Jährige im April erneut Vaterfreuden entgegen. Ein Grund mehr, seine Prioritäten neu zu ordnen. „Ich muss an die Gesundheit und an meine Family denken", begründete Toni Lenkardt gegenüber Freies Wort seinen Entschluss.

Lenkardt hatte vor 21 Jahren mit dem Fußballspielen begonnen, war mit 17 Jahren bereits in die erste Mannschaft aufgestiegen und hat seinem Verein immer die Treue bewiesen. Toni bleibt auch dem SC 09 Effelder weiter erhalten – als Co-Trainer von Coach Frank Vogel sowie als Mannschaftsleiter. Red

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 10.1.2020

 


Vogt verlässt den Erlauer SV

 

Erlau – Fußball-Kreisoberligist Erlauer SV Grün-Weiß verliert eine junge Nachwuchshoffnung: Jonas Vogt hat die Grün-Weißen Fußballer verlassen und kehrt zurück in seine alte fußballerische Heimat, zum 1. Suhler SV (Landesklasse, Staffel 3). Vor seinem Männer-Debüt in Erlau kickte der Breitenbacher für die Junioren der SG Suhl/Dietzhausen. Suhls Trainer Bernd Eckert, der den Wechsel am Wochenende im Rahmen der Suhler Stadtmeisterschaft bestätigte, beschreibt den 17-Jährigen als „ehrgeizigen Spieler, der weiß, was er will." 

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 10.1.2020


  

„Junge, du hast die Luft nicht fürs Feld"

 

Damit dürften die Wenigsten vor der Saison gerechnet haben: Fußball-Kreisoberligist Milz überwintert auf dem zweiten Tabellenplatz. Auch dank eines starken Rückhalts. In der Winterpause- Bilanz spricht Daniel Eppler, Torwart und Vorsitzender des SV 07 Milz, über ein Spiel, das er nie vergessen wird, auf was es in der zweiten Saisonhälfte ankommt, und seine Zeit als Thüringer Auswahlspieler.

 

Herr Eppler, die Saison ist vorerst auf Eis gelegt. Milz überwintert auf Rang zwei, ist das einzige Team unter den ersten Fünf aus dem Landkreis Hildburghausen. Fühlt sich doch gut an, oder?

Die Tabelle liest sich natürlich gut, allerdings ist dieser zweite Platz nicht mehr als eine Momentaufnahme. Kaufen können wir uns davon nichts.

 

In der vergangenen Saison lag Ihr Team zur Winterpause auf dem letzten Rang, nun auf Platz zwei. Wie kommt dieser Quantensprung zustande? Inwiefern spielt dieses verrückte Relegationsspiel gegen Häselrieth nach wie vor eine Rolle?

Am Ende gibt es natürlich mehr Faktoren für den Erfolg als nur dieses eine Spiel, aber sicherlich ist das Relegationsspiel ein ganz entscheidender Faktor dafür gewesen, dass es bislang in dieser Saison weitaus besser läuft. Wir haben in dieser Partie Kampf, Leidenschaft, also all die Tugenden an den Tag gelegt, die wir die Saison über oftmals haben vermissen lassen. Wir haben uns nach Rückstand nie unterkriegen lassen und bis zum Schluss gekämpft. Am Ende wurden wir dafür belohnt. Das Spiel hat letztlich jeden Einzelnen noch mal mehr motiviert. Ein anderes wichtiges Puzzlestück ist unser Rückkehrer Sascha Lautensack. Er hat in dieser Saison allein schon 13 Treffer erzielt. Die haben in der vergangenen Saison hinten und vorne gefehlt. Und letztlich hat auch das neue Trainerteam großen Anteil an unserem bisherigen Abschneiden. Und nicht zu vergessen: Das Glück, das uns in der letzten Saison oft gefehlt hat, war diesmal öfter auf unserer Seite.

 

Glück muss man sich allerdings auch erarbeiten. Wie zum Beispiel im Relegationsspiel. Sie können sicherlich nicht für jeden Einzelnen sprechen, aber wie ist das bei Ihnen, wenn es mal nicht so läuft, man allmählich resigniert. Erinnern Sie sich dann oft an diese Partie?

Offiziell ist das Spiel bei uns in der Mannschaft kein Thema mehr. In Vergessenheit wird es aber sicherlich niemals geraten. Ich bin mir sicher, dass sich der ein oder andere in gewissen Momenten oder Spielphasen schon daran erinnert, was man eigentlich vollbringen kann, wenn man an sich und das Team glaubt, und weiter kämpft. Allerdings muss ich dazu auch sagen, dass wir in Milz schon immer diese Tugenden an den Tag gelegt haben. Uns zeichnet eher die mannschaftliche Kompaktheit aus. Wir haben noch nie zu den spielstarken Teams gezählt.

 

Zu Saisonbeginn, als die Milzer ganz oben standen, dachten sich viele: Naja, die werden die ersten drei, vier Spieltage mal die Sonne genießen, aber danach geht’s wieder runter in den Keller. Genau das ist nicht eingetreten. Hat sich dadurch etwas an der Zielstellung verändert?

Nein. Es geht nach wie vor um den Klassenerhalt. Die Liga ist so dicht beieinander, da kann schnell ganz viel passieren. Da reichen drei Niederlagen aus und du bist schon wieder mittendrin im Kampf um den Klassenerhalt. Dieser zweite Platz zur Winterpause darf jetzt nicht Anlass sein, überschwänglich zu agieren. Ich muss auch ehrlich gestehen, dass ich froh bin, dass wir nicht mehr auf eins stehen, weil wir da nicht hingehören. Ich sehe uns als eine gute Mittelfeldmannschaft. Als wir oben standen, hat dich jeder drauf angesprochen. Egal, wo du warst. Diese Situation hat die Mannschaft schon irgendwo belastet.

 

Sind die Erwartungen der Anhänger aufgrund dieses Tabellenstandes größer geworden? Wenn ja,wie geht die Mannschaft damit um?

Nein. Unsere Anhänger wissen das zum Glück richtig einzuschätzen. Die haben die Zeit in der Landesklasse super genossen. Egal wo wir waren, es waren immer mindestens zehn, fünfzehn Mann vor Ort. Sogar zu einem Spiel in Brotterode, obwohl wir da schon längst abgestiegen waren. Da hätten eigentlich alle sagen können: Mensch, ist Samstag, ich mach die Kreissäge an und mach daheim Holz. Haben sie aber nicht. Wie gesagt: Die haben die Zeit so wie wir auch genossen, wissen aber  auch, dass der Schuster bei seinen Leisten bleiben sollte. Sprich Kreisoberliga. Und unser Vorteil ist auch, dass unsere Anhänger das Ganze auch sehr humorvoll nehmen. Die haben sich sogar schon beschwert, dass man nicht mehr so viel meckern kann wie noch in der vergangenen Saison.

 

Das heißt: In Milz will man gar nicht mehr hoch? Selbst, wenn man es auf einen Aufstiegsplatz schaffen würde?

Aktuell ist der Aufstieg für uns überhaupt kein Thema. Wenn Sie mich aber nach meiner Meinung fragen, dann sage ich ganz klar, dass ich den Schritt nach oben gehen würde. Definitiv, sofort. Weil die Zeit, in der wir Landesklasse gespielt haben, auch wenn es nur ein Jahr war, trotzdem ein super Erlebnis war. Und als Fußballer will man so hoch wie möglich spielen. Den Ehrgeiz hat man einfach. Vor der Saison hatte ich auch zwei Angebote höherklassig zu spielen.

 

Sie sind aber nicht gewechselt. Warum?

Weil ich weiß, wie es bei uns personell aussieht. Und ich bin einfach Milzer. Ich bin mit dem Verein eng verbunden. In den vergangenen Jahren habe ich Milz zuliebe einiges ausgeschlagen. Und letztlich käme ich wohl mit den Konsequenzen nicht klar, obwohl ich mir sicher bin, dass ich es rein fußballerisch gepackt hätte. Umso schöner ist es ja dann aber eben, wenn du mit deinem Herzensverein oder Heimatverein, je nachdem wie man das jetzt nennen mag, aufsteigst.

 

Wer wollte Sie denn haben?

Das ist jetzt Wurst.

 

Sind Sie eigentlich gebürtiger Milzer?

Ja.

 

Und haben hier das Fußballspielen gelernt?

So kann man das sagen. Ich hab hier 1997 angefangen, bin dann aber nach zwei Jahren nach Haina gewechselt. Aus welchen Gründen auch immer.

 

Als Milzer nach Haina. Ist das nicht eine Todsünde?

Ach ja, mein Gott. Mittlerweile ist das alles nicht mehr so eng. Mein Vater hatte damals in Haina gespielt, und ich bin da dann halt auch hin. Allerdings auch nur zwei Jahre. Anschließend ging es nach Hinternah zum Erhard Mosert. Das war eine richtig coole Zeit. Wir sind damals Landesmeister mit den B-Junioren geworden. Im gleichen Jahr waren wir auch Landespokalsieger. Zudem haben wir die Nordostdeutsche Hallen- Landesmeisterschaft in Halle gespielt. Gegen Hertha, Cottbus und Rostock. Wenig später war ich auch Thüringer Auswahlspieler. René Eckhardt, Carsten Kammlott: Wir waren damals eine Truppe. Bei den A-Junioren hat sich das dann aber alles zerschlagen. Ich war dann noch beim Probetraining in Jena, aber leistungsmäßig hat es dann einfach nicht gereicht. Leider bin ich damals erst sehr spät mit 13 Jahren zum Mosert hin.

 

Leider heißt: Sie glauben, wenn der Sie vorher schon geschliffen hätte, würde man Daniel Eppler heute irgendwo in der  dritten Liga sehen?

Ob man mich dann heute dort sehen würde, kann ich nicht beurteilen. Ich denke aber, dass es für höherklassigen Fußball gereicht hätte. Ich bin aber in einem Alter nach Hinternah, in dem bereits andere Dinge im Leben immer mal wieder verlockender waren als der Fußball.

 

Bereuen Sie es ab und an, dass es nicht anders gelaufen ist?

Ab und an gibt es sicherlich Momente, wo man denkt, ach ja, wäre vielleicht schön gewesen, denke aber, dass es jedem Menschen im Leben so geht. Heute, als Erwachsener, kann ich rückblickend nur sagen, dass, wenn du in das Geschäft rein willst, dir alles drumherum egal sein muss. Die Mädels, Zigaretten, etc.

 

Standen Sie eigentlich schon immer im Tor?

Es heißt ja immer, der Dicke geht ins Tor. Das war damals auch bei mir der Fall. In Haina, bei den D-Junioren, habe ich als Feldspieler gespielt.

 

Welche Position?

Stürmer. Habe auch ein paar Tore geschossen. Ich war damals einer der Größten in meiner Altersklasse. Der Brecher vorne drin sozusagen.

 

Warum sind Sie dann wieder im Tor gelandet?

Mein Vater hat zum Glück zu mir gesagt: Junge, du hast die Luft nicht fürs Feld. Spätestens in Hinternah haben sie mir dann auch, zumindest was das Läuferische angeht, meine Grenzen aufgezeigt. Für mich war das dann Bestätigung, dass ich mit der Torwartposition alles richtig gemacht habe.

 

Ab und an sollte man eben doch auf den alten Herren hören. Welchen Ratschlag würden Sie der SG Veilsdorf geben?  Tabellenletzter, zehn Punkte Rückstand auf einen Relegationsplatz. Gibt kaum noch welche, die einen Pfifferling auf die Keramiker setzen.

Relativ wenig. Aber, was ich ihnen raten würde, ist, niemals aufzugeben. Das Lied können wir in- und auswendig singen.  Wenn du dich aufgibst, hast du verloren.

 

Die Liga ist auch in dieser Saison sehr ausgeglichen. Einstige Top- Teams sind nur noch Mittelmaß. Woran liegt das? Ist die Liga, in der ein Aufsteiger mit 7:0 zum Auftakt gewinnt, so schwach?

Nein, das würde ich nicht sagen. Einige Teams wie die SG Veilsdorf sind eben gerade an einem Punkt, an dem sich der Kreis schließt. Du hast einfach deine Höhen und deine Tiefen. Das geht vielen Mannschaften so. Magerer Nachwuchs,  Führungsspieler, die ins Alter gekommen sind. Das sind alles solche Dinge ...

 

Wie sieht es in Milz mit dem Nachwuchs aus?

Wir haben kaum was hinten dran.

 

Wie groß sind da als Vorsitzender, der Sie inzwischen ja auch schon seit einem Jahr sind, die Sorgenfalten?

Wir haben was im E- und D-Juniorenbereich, allerdings dauert das auch noch mal fünf, sechs Jahre für den Männerbereich. Das ist schon ein brisantes Thema, sagen wir es mal so. Es ist auch kein Geheimnis, dass wir vor zwei Jahren eine Spielgemeinschaft mit Haina angestrebt haben. Das hat sich dann aber zerschlagen, weil es viele Gegenstimmen gab. Aber letztlich wird das der Trend für die Zukunft sein: Es wird immer weniger Vereine geben, die eigenständig agieren können.

 

Wie läuft die Vorbereitung ab?

Mitte Januar starten wir wieder ins Training. Mitte Februar geht es dann ins Trainingslager nach Nördlingen. Zwischendurch spielen wir auf dem Kunstrasenplatz in Hildburghausen gegen die Eintracht.

 

Was wird sich im Verletzten-Lazarett tun?

Stefan Peter, der zuletzt mit dem Knöchel zu kämpfen hatte, wird wieder zurückkehren. Daniel Sommer, und Nico Schwamm, der noch an einem Kreuzbandriss laboriert, werden hoffentlich ebenso wieder dabei sein. Wenn die drei zurückkommen, sind wir noch mal richtig gut aufgestellt für die zweite Saisonhälfte.

 

Was wünschen Sie sich für 2020?

Ich wünsche mir, dass wir weiterhin so gut zusammenarbeiten, die Zusammenarbeit vielleicht noch etwas verbessern sowie allen Gesundheit und dass ich im nächsten Jahr endlich mal Oliver Kahn treffe.

 

Ist er Ihr großes Idol?

Ja. Ich habe sämtliche Bücher von und über ihn daheim.

 

Uns ist auch zu Ohren gekommen, dass Sie ein Genussmensch sind.

Das ist tatsächlich richtig.

 

Schwarzwälder Kirschtorte oder Zupfkuchen?

Zupfkuchen.

 

Schwarzbacher oder Köstritzer?

Schwarzbacher, aber nur vom Fass.

 

Griechisch oder italienisch?

Ach, geht alles.

 

Und was gibt’s typischerweise an Heiligabend? Kartoffelsalat?

Ja, mit Wienern. Finde ich auch gut, denn am ersten und zweiten Feiertag wird ja dann auch immer gut gegessen.

 

Herr Eppler, zum Abschluss vervollständigen Sie bitte folgenden Satz: In der zweiten Saisonhälfte kommt es für uns darauf an, dass wir ...

... unsere Trainingsintensität genauso hoch halten wie am Anfang der Saison; dass wir als Mannschaft zusammenstehen. Dann wird uns eine ähnlich erfolgreiche Runde bevorstehen.

 

Interview: Carsten Jentzsch

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 28.12.2019

  

Ohne Not, ohne Trainer

 

Fußball-Kreisoberligist SG 1951 Sonneberg und Trainer Stephan Wild gehen getrennte Wege. Aus sportlichen Gründen ein Unding, denn die Kicker vom Wolkenrasen führen die Tabelle an.

 

Von Lars Fritzlar

 

Sonneberg – Zu 99 Prozent steht mitten in der Saison bei einer Fußball- Mannschaft die Trennung vom Trainer eigentlich nur aus einem Grund zur Debatte: Wenn es sportlich überhaupt nicht läuft. Doch beim Kreisoberligist SG 1951 Sonneberg kann dies nicht der Fall sein. Der aktuelle Spitzenreiter liegt nach 14 Spielen mit 31 Punkten – zustande gekommen nach neun Siegen, nur einer Niederlage und vier Unentschieden – mehr als im Soll und hat auf Verfolger Milz und Oberlind drei Punkte Vorsprung. Läuft die Frühjahrsrunde ähnlich gut, so könnte der Landesklasse-Absteiger sofort wieder aufsteigen. Dabei glänzen die 51er nicht nur mit einem überragenden Sturm, aus dem Andy Marsiske (15) und Markus Büchner (13) als Führende der Torjägerwertung herausragen. Auch die Abwehr scheint sich gegenüber der Vorsaison (103 Gegentore), in der es einige deftige Niederlagen setzte, sehr gefestigt zu haben. Nach mehr als der Hälfte aller Spiele der Saison 2019/2020 haben die Schützlinge von Trainer Stephan Wild gerade einmal 13 Gegentreffer kassiert. Ein Spitzenwert, der gleichzeitig auch verdeutlicht, dass der Mann auf der Trainerbank, sein Co-Trainer Claus Bauer, Betreuer Philipp Scheler und Michael Stegle, der Sportliche Leiter, so viel nicht falsch gemacht haben können.

 

Doch in der ersten Dezember-Woche sickerte dann doch die aus sportlicher Sicht überraschende Nachricht durch: Stephan Wild und die SG 1951 Sonneberg gehen getrennte Wege. Von offizieller Seite kommt ein augenscheinlich wohlüberlegtes Statement: „Wir haben uns in beiderseitigem Einvernehmen getrennt", verrät Michael Stegle der Internet-Plattform fupa.net . Sportliche Gründe könne man ausschließen, mehr ließ sich aber der erfahrene Stegle nicht entlocken, trotz hartnäckigster Nachfrage.

Wild wird darum in Sonnebergs Fußball- Kreisen nun über Wild und die Trennung von den 51ern spekuliert. Am Ende, so könnte man nach dem Studium mehrerer Netzwerke meinen, hätten eher zwischenmenschliche Aspekte eine Rolle gespielt. Natürlich wird das weder der ehemalige Coach Wild noch seine ehemaligen Spieler bestätigen. Es darf dennoch davon ausgegangen werden: So richtig hat das nicht mehr funktioniert zwischen Trainer Wild und den vor allem erfahrenen Spielern seiner Mannschaft. Auch könnte die noch nicht so richtig funktionierende Einbindung der Junioren ein Grund für Missstimmungen gewesen sein. Doch alles kein Beinbruch, könnte man als eingefleischter 51er meinen. Denn die Mannschaft wird bis zum Frühjahr ja das Fußballspielen nicht verlernt haben. Nur gut, dass gerade Winterpause ist. So haben die Offiziellen am Wolkenrasen noch etwas Luft bei der Suche nach einem Nachfolger. Stegle wollte sich auch hier nicht festlegen. Da sei noch nichts „unterschriftsreif", heißt es vom Ziegenrückweg 34, der Heimspiel-Adresse der Wolkenrasen-Kicker. Allerdings wird auch hier schon wieder wild über die Nachfolge spekuliert. Nicht abgeneigt zeigt sich der Vorstand allerdings von einer Interimslösung bis Saisonende – und diese heißt Spielertrainer Sebastian Wenke. Bestätigt ist das allerdings noch nicht.

 

Wie geht es aber weiter mit Stephan Wild? Langeweile kommt bei dem Vollblutfußballer nicht auf, denn er hat ja nach wie vor ein Spielrecht beim SV 08 Steinach. Hier half er in der zweiten und dritten Mannschaft auch schon ein paar Mal im Herbst aus. Das könnte sich Wild auch für das Frühjahr 2020 vorstellen. „Vielleicht in Steinach ein bisschen in der dritten Mannschaft spielen, wenn sie mich brauchen", blickt Wild voraus. Gleichzeitig will der 40-Jährige aber auch privat Vollgas geben und ist darum nicht beschäftigungslos. „Bis März, April werde ich mich jetzt erst mal um meinen Hausbau kümmern", meint er, doch „ganz ohne Fußball wird es nicht gehen", betont Wild, der sich ab Sommer 2020 durchaus vorstellen könnte, noch einmal irgendwo als Trainer anzuheuern, „wenn sich bis dahin was Interessantes ergeben würde", nennt er die Bedingung, bleibt aber gelassen: „Einfach mal schauen, was kommt."

Der Blick zur SG 51 bleibt für Wild mit vielen schönen Erinnerungen verbunden. „Ich wünsche den Jungs trotzdem alles Gute, dass sie ihren Weg so weitergehen und ihr Ziel oder ihre Ziele erreichen", ergänzt der Steinacher. Fri

  

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 13.12.2019



Steinheider wird Falkner

 

Steinheid/Sachsenbrunn – Fußball-Kreisoberligist SG SV Falke Sachsenbrunn/ SV Edelweiß Crock hat einen neuen Trainer: Volker Fuchs aus Steinheid wird die sportliche Leitung übernehmen und am 18. Februar 2020 zum Trainingsauftakt mit der Mannschaft in das Restprogramm der Saison starten. Fuchs spielte als Torwart bei Wacker Steinheid Anfang der 1990-er Jahre erfolgreich Fußball – zunächst fünf Jahre lang in der Bezirksliga und in der Saison 1995/1996 sogar in der Landesklasse. Seine Mitspieler waren damals zum Beispiel Mario Winter, die Gebrüder Probst, Dieter Kurth (Gompertshausen), Mario Koch oder Ralf-Peter Burkhardt. Zuletzt war Fuchs als Coach in der Kreisoberliga Mittelthüringen im Einsatz. Bis zum Sommer trainierte er dort den FSV Oberweißbach. Seine Mannschaft belegte am Ende der Serie Rang zehn. Die Oberweißbacher hatte zur neuen Saison Daniel Meyer (zuletzt in Steinach) übernommen. Awh

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 2.12.2019

 

 

Kreisliga-Knipser soll Erlauer SV verstärken

 

Erlau – Ludwig Gruchenberg, Spieler von Fußball-Kreisligist SV 08 Engertal Schleusingerneundorf, wechselt in der Winterpause zum Erlauer SV Grün-Weiß. Damit geht der 24-jährige Angreifer ab 2020 eine Klasse höher, in der Kreisoberliga, auf Torejagd. Gruchenberg erzielte in der vergangenen Saison insgesamt 29 Treffer für die Engertaler. Damit war er maßgeblich mit am Aufstieg in die Kreisliga beteiligt. Mit seiner Trefferausbeute sicherte er sich zudem die Torschützenkanone in der 1. Kreisklasse/ Staffel West. Zur Winterpause liegt der Aufsteiger aus Schleusingerneundorf aktuell mit zwanzig Punkten auf dem neunten Tabellenplatz und hat mit dem Abstiegskampf derzeit nichts am Hut. Bester Torschütze der 08er ist bislang, wie sollte es auch anders sein, einmal mehr Ludwig Gruchenberg mit 13 Treffern (Platz vier der Torjäger-Liste). Nun hat sich der Torjäger beim SV 08 Engertal Schleusingerneundorf abgemeldet und sucht bei den Grün- Weißen in Erlau eine neue Herausforderung. Gespräche zwischen den beiden Vereinen hinsichtlich der Wechselmodalitäten stehen allerdings noch aus. Awh

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 30.11.2019

 

  

Für die SG Veilsdorf/Heßberg geht es im Fußball- Kreispokal am Samstag um mehr als nur um den Einzug ins Halbfinale. Vielmehr steht die krisengebeutelte SG vor einem wegweisenden Spiel.

 

Von Carsten Jentzsch

Veilsdorf – Grau in grau: Das Wetter könnte die Stimmungslage bei der SG Veilsdorf/Heßberg derzeit besser kaum treffen. Das Schlusslicht der Kreisoberliga liegt nun schon acht Zähler hinter dem Tabellenvorletzten Sonneberg-West.

Am letzten Spieltag in diesem Kalenderjahr kassierte das Team von Trainer Marcus Kellner die dritte Niederlage in Folge. Ausgerechnet gegen den ebenso kriselnden Landesklasse-Absteiger SG Sachsenbrunn zog man den Kürzeren. Kurz vor Schluss schoss Frederik Leis die Elf vom Weihbachgrund noch tiefer in den Abstiegssumpf. Vorausgegangen war ein Fehlpass. Einer von vielen in den vergangenen Wochen. Allein in den letzten drei Spielen kassierte man elf Gegentore,  erzielte dagegen nur drei Treffer selbst. Auch Torjäger Ronny Jauch scheint das Glück irgendwie abhanden gekommen zu sein. „Die sind alle ziemlich verunsichert", bringt es Veilsdorfs Fußball-Abteilungsleiter Dittmar Börner auf den Punkt. Aus dem Sinkflug zu Beginn der Saison ist mit drei Punkten aus den letzten zehn Spielen inzwischen ein unkontrollierter Sturzflug geworden. Der Aufprall droht. Über zwei Monate ist der letzte Sieg her. Die Kreisliga rückt immer näher.

 

Einzig und allein mit einem Erfolgserlebnis dürften sich die Verantwortlichen wohl das verloren gegangene Selbstvertrauen am ehesten zurückholen. Da kommt der Pokal am Samstag doch gerade recht. Immerhin steht das Schlusslicht der Kreisoberliga, nach einem 4:1-Sieg gegen den Tabellenvierten der Kreisoberliga Oberlind, im Viertelfinale. Doch ausgerechnet der SV Westhausen reist am Samstag in den Weihbachgrund. Gegen den Ligakonkurrenten setzte es Ende September, an gleicher Stelle, eine 1:5-Niederlage. „Ich hoffe wirklich sehr, dass die Mannschaft hier zum Erfolg kommt, um entsprechend aufgemuntert in der Winterpause in die Vorbereitung zu gehen. Ansonsten wird es sehr kritisch", so Dittmar Börner. Auch Trainer Marcus Kellner wünscht sich im Moment nichts sehnlicher. „Das wäre für alle Beteiligten wohl das Beste, wenn man wieder sieht, dass es funktioniert", sagt er. Doch das Gegenteil ist derzeit der Fall. „Wir spielen nicht schlecht, erarbeiten uns Chancen, und auch im Training zieht die Mannschaft gut mit. Die Beteiligung ist mit 14, 15 Mann nach wie vor hoch. Dafür muss ich meiner  Mannschaft wirklich mal ein Kompliment aussprechen. Auch in dieser schwierigen Phase holen sie das Beste aus sich raus." Auf die Frage, warum es derzeit einfach nicht klappen will, weiß Kellner allerdings auch nicht so recht eine Antwort. „Wenn ich das wüsste, dann hätte ich schon längst was unternommen", gibt sich der Trainer der Keramiker offen. Sicherlich habe es etwas mit fehlendem Selbstvertrauen zu tun. „Klappt eine Aktion nicht, klappt die andere nicht. Da greift dann ein Rad ins andere", versucht der Trainer, das Dilemma in Worte zu fassen. Bei der Partie am Samstag hofft der Trainer auf den unbedingten Willen, die 1:5-Pleite vergessen zu machen. „Wir mussten die Partie im September mit einigen Juniorenspielern bestreiten. Die Truppe, die am Samstag auf dem Platz steht, ist eine andere", so Kellner.

 

Auch Westhausens Trainer Markus Roth erwartet ein anderes Spiel, warnt sogar eindrücklich vor der krisengebeutelten Spielgemeinschaft. „Ich gehe davon aus, dass die Veilsdorfer angesichts des Ligaspiels mit Schaum vorm Mund auflaufen werden. Zudem haben die letzten Ergebnisse, bis auf das 0:5 in Effelder, gezeigt, dass sie nah dran sind an einem Erfolgserlebnis. Die Form ist ansteigend", so Roth, der mit seinem Team in dieser Saison ebenfalls durch eine Krise gehen musste. Nach dem achten Spieltag hatten die Unterländer erst zwei mickrige Punkte auf dem Konto. Doch inzwischen ist der Liga-Dino alles andere als vom Aussterben bedroht. Mit ruhigem Gewissen überwintern die Unterländer mit 18 Punkten auf einem Nichtabstiegsplatz. Nach sechs Niederlagen und zwei Unentschieden sicherten sich die Westhäuser ausgerechnet mit dem 5:1 in Veilsdorf die ersten drei Punkte. Für Roth war es schon ein „Wendepunkt", seiner Ansicht nach haben aber erst die Siege über den Tabellenzweiten aus Milz sowie den Dritten aus Effelder das Selbstvertrauen  zurückgeholt. „Wenn du gegen Mannschaften, die oben dran stehen, punktest, dann ist das sehr viel mehr wert", sagt er. Eine Formel, wie man wieder in die Erfolgsspur zurückfindet, und die eins zu eins übertragbar ist, kennt allerdings auch er nicht. Es komme auf viele Faktoren an. In der schwierigen Phase zu Saisonbeginn habe man auch, ohne dabei zu viel auszuplaudern, in Sachen Taktik an ein paar Schräubchen gedreht. Auch das hatte Roth zufolge Anteil an der Kehrtwende. Aber so richtig bergauf gehe es eben erst, wenn ein Spiel mal wieder gewonnen wird. Dass das der SG Veilsdorf  ausgerechnet am Samstag gelingt, wollen die Westhäuser unbedingt verhindern. In Veilsdorf würden sie dagegen gern mit einem Halbfinaleinzug die geschundene Seele einbalsamieren wollen. Veilsdorfs Urgestein und Vorsitzender des  Kreisfußballausschusses (KFA) Südthüringen, Dittmar Börner, hätte jedenfalls auch nichts dagegen, wäre die Stimmung auf der anschließenden Ehrenamtsveranstaltung des KFA im Gemeindezentrum Heßberg (19 Uhr) doch irgendwie sorgenfreier. Weniger Endzeit, mehr Aufbruch ...

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 15.11.2019

Unsere Sponsoren:

Termine

Arbeitseinsatz: Sa, 6.4.24 11:00
___________________________
Vorstandswahl
Termin folgt
 
___________________________