Ein üppiges Polster für den Winter
Der Spitzenreiter gewinnt das Topspiel am letzten Spieltag
der Fußball-Kreisoberliga vor der Winterpause überaus deutlich mit 7:1 gegen
den Verfolger aus Erlau.
Sachsenbrunn –
Der Winter ist im Anmarsch. Das bekamen gestern auch Spieler, Trainer,
Verantwortlichen sowie die 150 Zuschauer auf dem Sportplatz Werragrund zu
spüren. Über 90 Minuten bahnte sich das nasse Weiß seinen Weg nach unten, was
die Bedingungen angesichts des ohnehin schon schweren Geläufs zusätzlich
erschwerte. Und so entwickelte sich von Anfang an ein Kampfspiel, in dem mit
Oranje-Ball und Hütchen zur Kennzeichnung der Linien vorgesorgt wurde.
Symbolischer kann wohl nicht in die Winterpause gespielt werden, dachte sich wohl
auch der Wettergott. Allerdings machte sich das Sauwetter auch bei der
Zuschauerzahl bemerkbar. Letztendlich waren es nur 150. Bei anderen Bedingungen
wären es vermutlich doppelt so viele gewesen. Doch die andere Hälfte blieb zu
Hause.
Und die, die da waren, aber vielleicht ein paar Minuten
zu spät kamen, verpassten dann auch gleich die ersten drei Tore. Denn nach nur fünf
gespielten Minuten stand es bereits 2:1 für die Gastgeber. Erlau hatte Anstoß
und dennoch gingen die Gastgeber nach handgestoppten 24 Sekunden in Führung.
SG-Angreifer Christopher Hopf wurde steil angespielt und vollendete zur
Führung. Wahrscheinlich das schnellste Tor in der laufenden Serie der
Meisterschaft. Und nur wenig später legte der Goalgetter der Einheimischen
erfolgreich nach. Aber auf der Gegenseite kamen die Gäste zum Anschlusstreffer durch
Christoph Wilke. Doch auch danach spielte der Spitzenreiter weiter voll auf Angriff. Gästekeeper
Alexander Zaschke verhinderte mit zwei tollen Paraden weitere Gegentreffer. Die
Grün-Weißen hatten anschließend durch Mathias Burand und Björn Weißbrodt (21.)
plötzlich die Doppelchance zum Ausgleich. Doch innerhalb von sieben Minuten machten
die Einheimischen Nägel mit Köpfen. Die Spielgemeinschaft baute hier den
Vorsprung mit drei weiteren Toren durch die Brüder Leis und dem dritten Treffer
durch Hopf auf 5:1 aus. Dies war dann auch der Pausenstand. Zehn Minuten vor Ende
des ersten Durchgangs kam es beim Zweikampf zwischen Christopher Hopf und Björn
Weißbrodt an der Mittellinie noch einmal zu Aufregung auf dem Spielfeld und den
Rängen. Denn Hopf traf den Gästespieler mit dem Arm im Gesicht. Der Sachsenbrunner
sah daraufhin die gelbe Karte von Schiedsrichter Paul Hegenbarth. Der
Unparteiische bewertete diesen Zweikampf nicht als Tätlichkeit, weil der Arm
angelegt war. Bitter für Erlau, denn ihr Verteidiger musste verletzungsbedingt
runter und mit Verdacht auf Nasenbeinbruch ins Krankenhaus.
Auch in der zweiten Hälfte spielten die Grün-Weißen aus
Erlau munter mit. Aber diese offensive Spielweise – im ersten Durchgang auch
teilweise auf Kosten einer viel zu offenen Abwehrformation – wurde nicht
belohnt. Allein Nico Birkenwald hatte hier zwei Hochkaräter auf dem Fuß. Jeweils
frei vor Keeper Raiko Mittenzwei blieb allerdings der Torwart zwei Mal Sieger.
Auf der anderen Seite erhöhte Maximilian Leis mit den beiden Treffern in den
zweiten 45 Minuten auf 7:1.
Am Ende gibt es am verdienten Erfolg der Gastgeber keinerlei
Zweifel. Allerdings fiel der Sieg diesmal zu hoch aus. Doch sei es drum. Die SG
Sachsenbrunn/ Crock lässt das Ergebnis sicherlich gern so stehen. Damit bleibt die Mannschaft von Spielertrainer Dominik Eggemann auch
nach 15 Spieltagen – zwölf Siege und drei Remis – in der Kreisoberliga ungeschlagen.
Der Winterspeck fällt üppig aus: Neun Punkte Vorsprung
vor dem Erlauer SV stehen für die neu gegründete SG zu Buche. awh
Trainerstimmen
Dominik Eggemann (SG Sachsenbrunn): „Wir haben uns vielleicht besser auf die
Platzverhältnisse eingestellt und haben dann auch gleich einen Traumstart
hingelegt. Aber so deutlich wie das Ergebnis waren die Kräfteverhältnisse auf
dem Platz nicht. Kurz vor der Pause gab es eine unschöne Szene. Leider musste
hier Björn Weißbrodt verletzt runter."
Marco Frühauf (Erlauer SV): „Es war ein jederzeit verdienter Sieg für die Gastgeber.
Wir haben phasenweise viel zu offen agiert. Das haben die Einheimischen brutal
ausgenutzt. Der Zweikampf an der Mittellinie war total überflüssig."
SG Sachsenbrunn: Mittenzwei, D. Kirchner, Glauner, Göhring, Jonscher,
Attig, Eggemann, F. Leis, Hopf ((57. Dötsch), S. Schwabbacher, M. Leis (89. Ch.
Schwabbacher)
Erlau: Zaschke,
Leue, Floßmann,Weißbrodt (38. Keller), Burand, Hellmich, Wohlleben, Birkenwald,
Wilke, Annemüller (66. Wagner), Börner (17. Heidmüller)
Hegenbarth (Geschwenda) – 150 – 1:0/2:0 Chr. Hopf (1./4.),
2:1 Chr. Wilke (5.), 3:1 F. Leis (27.), 4:1 M. Leis (28), 5:1 Chr. Hopf (33.),
6:1/7:1 M. Leis (62./73.)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom
13. + 14.11.2017
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