Schlammschlacht samt vorzeitiger Duschen
Vier – Vier – Drei
– Fünf. Dabei handelt es sich nicht etwa um eine neue Spielform beim Fußball,
sondern die Eckzahlen des 14. Spieltages in der Kreisoberliga Südthüringen.
Gleich vier der sieben Begegnungen des ersten Rückrundenspieltages endeten 4:2.
Darunter fällt auch der Sieg des Primus im Grabfeld. Zudem gab es gleich vier
verwandelte Strafstöße. Christopher Hopf (SG Sachsenbrunn), Mathias Engelmann
(Hainaer SV), Philipp Heidmüller (Erlauer SV) und Ronny Jauch (SG Veilsdorf)
lauten die souveränen Schützen. Auch mit den Karten wurde am vorletzten
Spieltag vor der Winterpause nicht gespart. Drei Matchstrafen und fünf glatt
Rote Karten stehen zu Buche. Besonders farbenfroh mit jeweils drei
Feldverweisen ging es beiWesthausen gegen Effelder mit drei Roten Karten und im
Derby zwischen der SG Goß- mannsrod und der SG Veilsdorf mit zwei Roten und
einer Gelb-Roten Karte zu.
Im Gegensatz zum Eröffnungsspiel im August mit der
Rekordkulisse von 490 Zuschauern fanden sich zum Rückrundenauftakt bei
Dauerregen „nur" 140 Zuschauer in die Straße am Bahnhof. Auch in Sachen
Höhepunkte kamen die Zuschauer nicht wie im Hinspiel auf ihre Kosten. Auf der
„Roten Erde" gab es nahezu keine technischen und spielerischen Leckerbissen zu
sehen. Immerhin gab es die Grundzutaten eines Derbys: Jede Menge Spannung,
Kampf und Leidenschaft.
Für die erste nennenswerte Aktion sorgte Erlaus Philipp
Heidmüller. Dessen Abschluss konnte SC-Torwart Maciejczyk gerade noch mit den
Fingern an den Pfosten lenken. Kurz darauf ließ Christian Zetzmann das Tor der
Grün-Weißen erstmals erzittern, als er mit seinem Freistoß den Querbalken traf.
Kurz vor Ende des ersten Durchgangs zeigte Linienrichter Toni Paßlack seinem
Chef an diesem Tag, Franz Eschler, Elfmeter an. Angeblich verursacht durch
Pamodou Sanyang, der ESV-Sturmtank Heidmüller gehalten haben soll. Eine nicht
unumstrittene Szene. Doch alle Proteste der Blau-Gelben halfen nichts, sodass
Heidmüller Maciejczyk eiskalt verlud und links unten einschob (37.). Mit diesem
Ergebnis ging es anschließend auch in die Pause.
Nach dem Tee ließ das Tempo
auf dem schweren Geläuf merklich nach. Für Gefahr sorgten die beiden ewigen
Rivalen fast nur noch nach Standards. Nach der Ampelkarte für Sanyang (75.) war
der Sportclub die Schlussviertelstunde in Unterzahl. Nichstdestotrotz warfen
die Schleusestädter nun alles in die Waagschale und machten hinten auf. Am Ende
kam es aber wie es kommen musste: Ein Konter mit Nutznießer Birkenwald brachte
zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit die Entscheidung. Sc
Erlau: Zaschke – Leue, Annemüller, Weißbrodt, Flossmann (58.
Franzke), Burand, Hellmich, Heidmüller (89. Müller),Wohlleben, Birkenwald,Wilke
(78. Keller)
Schleusingen: Maciejczyk – Klose, S. Heß, L. Schmidt,
Hellmuthhäuser (89. Lenz), Sanyang, M. Hanf, Sauer, Pehlke, Dampha (62.
Tepler), Zetzmann, Sauer
Eschler (Jena) – 140 – 1:0 Ph. Heidmüller
(37./Foulelfmeter), 2:0 N. Birkenwald (88.) – Gelb-Rot: Sanyang (75.)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 7.11.2017
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