Das verflixte und ersehnte elfte Spiel
Der 11. Spieltag in der Fußball-Kreisoberliga ist ein
Spieltag, an dem gleich zwei Serien zu Ende gehen. Während die einen zum ersten
Mal in der laufenden Spielzeit verlieren, genießen die anderen das Gefühl des
ersten Saisonsieges. Als Schiedsrichter Paul Hecklau am Samstag um 16.46 Uhr
das Spiel zwischen dem TSV Germania Sonneberg- West und dem Hainaer SV
abpfeift, endet nicht nur ein gewöhnliches Spiel in der Kreisoberliga – nein. Aus
Sicht der Grabfelder endet eine Serie von zehn Spielen ohne Niederlage. Während
der HSV nach der 0:4-Klatsche den Titel der einzig unbesiegten Mannschaft in
der laufenden Serie ungern ablegt, legen Spieler, Trainer und Verantwortliche
der SG Streufdorf/Eishausen ihren Titel am 11. Spieltag mit Wohlwollen ab. Denn
ausgerechnet zum Kirmeswochenende in Eishausen gelingt dem Tabellenschlusslicht
der erste Dreier. Die Mannschaft von Heiko Seewald bleibt zwar auf dem letzten
Platz, hat aber die davor platzierten Teams aus Oberlind und Schleusingen
wieder im Blickfeld. Da schmeckte der holde Gerstensaft zum Kirchweih-Fest mit Sicherheit
noch einen Tick besser.
Effelder hatte bisher noch nie ein Punktspiel im
Weihbachgrund verloren. Die Zuschauer sahen eine hart umkämpfte Partie zweier Tabellennachbarn, bei denen
Anspruch und Wirklichkeit derzeit weit auseinander gehen. Sehr engagiert gingen dabei die Platzherren in
der ersten halben Stunde zu Werke und zeigten guten Fußball. Bereits nach einer Minute klärte ein
Gästespieler gegen einen Schuss von Tom Otto auf der Linie. Wenig später erzielte der beinharte Krasemann (6.) bei
einem Abwehrversuch fast die Veilsdorfer Führung, der Ball ging knapp daneben. Auch Goalgetter Ronny
Jauch (20.) konnte ein Zuspiel von Sören Frischmuth nicht in gewohnter Manier verwerten. So hätten die
Effelder Gäste dann kurz darauf fast getroffen, doch Nico Göhring (29.)
donnerte im Fallen aus sechs Metern über den Querbalken. Nach einem Freistoß von
Peter Wirsing brauchte dann Otto (34.) nur noch einzunicken um endlich die Veilsdorfer
Führung zu erzielen. Schlitzohrig nutzte kurz darauf Felix Urban (39.) ein
Stellungsfehler des Gästekeepers und knallte das Leder aus halbrechter Position
in die Maschen. Dies sollte aber keine Beruhigung der Veilsdorfer Fußball- Seele
sein, denn vier Minuten später bugsierten die Veilsdorfer bei einem Abwehrversuch
zwischen vielen Beinen den Ball ins eigene Tor und machten so das Spiel kurz vor der Pause wieder
spannend.
Nach dem Wechsel witterten so die Männer mit ihrem
neuen Trainer Frank Vogel ihre Chance, doch auch die Keramiker suchten oft zu
ungestüm die endgültige Entscheidung. Viele Chancen auf beiden Seiten endeten
aber oft kläglich vor den Torhütern. Hier verstanden es die Bätz, Treciak und
Lehr nicht, einige Stellungsfehler der Veilsdorfer zum Ausgleich zu nutzen,
aber auch Jauch, Frischmuth und Urban hätten ihre Hochkaräter zur endgültigen Entscheidung
nutzen müssen. Die Zuschauer sahen nur noch viel Kampf und Krampf auf dem
Platz, unkontrolliert hohe Bälle ins Seitenaus und wenig gelungene
Aktionen. Hingegen verstrickten sich die Kampfhähne oft in Zweikämpfe, die oft
über das Maß des Erlaubten hinausgingen. Vielleicht hätte hier der Gelb-Rote Karton von Referee Danny Schmidt dem Spiel
gutgetan. Ali
Veilsdorf:
Morgenroth; T. Güntzel, Fuchs, Mitzenheim, Wirsing, Urban, Otto, Frischmuth
(90.+3 N. Goldschmidt), Jauch, Schneider (77. K. Güntzel), Donner (85. Söffler)
Effelder: M.
Funke; Bätz, Scheidemann, Gehrke (41. R. Fischer), Lehr, Lenkardt, N. Göhring,
Krasemann (73. S. Funke), Engel, Sommer, Treciak
D. Schmidt (Haina) – 140 – 1:0 Otto (34.), 2:0 Urban (36.),
2:1 Fuchs (40./ET)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg + Hildburghausen vom 17.10.2017
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