Samstag 17.46 Uhr: großer Jubel bei den Germanen über den
zweiten Saisonheimsieg und Enttäuschung bei den Gästen aus dem Heldburger
Unterland. Die Sieg des TSV Sonneberg-West war verdient, fiel aber um ein- bis
zwei Tore zu hoch aus, denn die bis in die Schlussphase gut mitspielenden Gäste
wurden am Ende eines lange Zeit spannenden Spiels unter Wert geschlagen.
Bettelhecken. Die faire Begegnung begann mit einer Chance
der Heimmannschaft, doch P. Bauers Abschluss aus guter Position war zu ungenau.
In der Folge neutralisierten sich beide Mannschaften, und Strafraumszenen gab
es dank aufmerksamer Abwehrreihen so gut wie gar nicht. Das sollte sich nach 30
Minuten ändern; zunächst kombinierten sich die Gäste in den Strafraum, und Schilds
Schuss aus spitzem Winkel zischte knapp vorbei.
Nun folgte die Führung für die Heimmannschaft: Einen langen
Diagonalball vom erstmals in dieser Saison mitwirkenden Zorn legte sich der
schnelle Patrick Bauer am heraus eilenden Torwart Fleischmann gekonnt vorbei,
so dass dieser nicht mehr ausweichen konnte und den Westler von den Beinen
holte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Nico Schmidt sehenswert (29.). Die
Eber-Schützlinge wollten nachlegen, doch noch fehlten Eschrich, Töpfer und
Bauer bei den schnell vorgetragenen Angriffen die letzten Genauigkeit bzw.
verteidigte Westhausens groß gewachsene Abwehr aufmerksam. Von den TSV-Bemühungen
unbeeindruckt, konnte sich der Gast immer wieder eigene Chancen erarbeiten: Stephan
Schmidt per Freistoß knapp vorbei; danach parierte Tobias Bauer gegen Schild
(Schuss im 16er), St. Schmidt (am 5er) und Bohlig (wuchtiger Freistoß aus 25m).
Zweite Halbzeit: Der SV 08 hatte unmittelbar nach Wiederanpfiff im Anschluss an einen Freistoß die große Ausgleichschance; als T. Bauer
der eigentlich sicher geglaubte Ball wieder herausrutschte und Westhausens Angreifer
das Kunstleder nicht im verwaisten Tor unterbrachten. Die Germanen griffen nun häufiger
über die rechte Seite an; Leuthäuser zog aus guter Position ab, doch
Fleischmann parierte. Es folgte ein offener Schlagabtausch: Westhausens Klinnert
wurde von P. Bauer im letzten Moment geblockt; danach Leuthäusers starke Vorarbeit
für den eingewechselten Rezai, der aus verheißungsvoller Position unnötig ins
Dribbling ging, anstatt schnell abzuschließen - oder noch besser auf die frei
stehenden Mitspieler abzulegen. Praktisch im Gegenzug ein gefällig
vorgetragener SV-Angriff über rechts, präzise Eingabe in die Mitte, und der
Schuss von Philipp Schmidt klatschte an den Pfosten und von dort in die Arme
des eigentlich geschlagenen Bettelhecker Torwarts – Glück gehabt (66.). Das
Raunen war gerade verstummt, als Rezai auf rechts auf und davon ging,
erneut das Spielgerät aber nicht an Fleischmann vorbei brachte, unter Bedrängnis
den Ball zu Bauer bugsierte, der mithilfe eines Abwehrspielers den Ball zum
erlösenden 2:0 über die Linie drückte (67.). Allerdings stand Rezai beim Pass
deutlich im Abseits, welches das sonst sehr gut leitende Schiedsrichtergespann übersah.
Westhausen machte nun mehr und mehr auf, was den schnellen Spitzen der Germania in die Karten spielte.
Abschlag des TSV-Torwarts und Rezais Direktabnahme schlug im langen Eck zum 3:0
ein – das erste Saisontor des Afghanen und was für eins (72.). Am Ausgang der
Partie änderte auch der klare Elfmeter nichts, den der sonst gute Wohlleben
verschuldet hatte; doch Tobias Bauer blieb wie schon eine Woche vorher in Milz
Sieger, dieses Mal gegen Philipp Schmidt. Patrick Bauer belohnte sich und seine
Mannschaftskameraden für ihre starke Leistung mit dem vierten Tor, wobei ihn Fleischmann
am 16er zunächst abdrängte, der Westler aber mit einem sehenswerten Schlenzer
über die inzwischen zurückgeeilten Abwehrspieler ins leere Tor traf (80.).
Die Schützlinge von Mike Eber gewannen ein intensives
und unterhaltsames-, aber keinesfalls hochklassiges Kreisoberligaspiel und sendeten
auf diese Weise Grüße an die Kerwa feiernden Mürschnitzer und den im
Flitterurlaub weilenden Kapitän Martin Rauch.
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