Bettelhecken. Die Germanen gewinnen ein spannendes
Kerwaspiel gegen die bisher ungeschlagene SG Goßmannsrod/ Oberland 2:1 und
feiern anschließend einen Sieg der Moral.
Nach dem Rücktritt von Übungsleiter Mario Ries (35) zeigte
sich erstmals der bisherige Co Mike Eber (49) alleine verantwortlich. Beide
Mannschaften neutralisierten sich in der Anfangsphase, und es dauerte bis zur
15. Minute, ehe die Westler gefährlich im SG-Strafraum auftauchten. Der stark
spielende Döbrich wurde von Gästekapitän Langbein mit beiden Händen im
Strafraum umgestoßen; der gute Schieri Kluck hatte die Pfeife bereits im Mund,
doch Assistent Linß bedeutete weiterspielen. „Ein klarer Elfer für die Hausherren",
meinte auch neutrale Zuschauer.
Der Spitzenreiter versuchte nun mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel zu
bekommen, doch zunächst standen beide Defensivabteilungen sicher. Die
Zweikämpfe wurden intensiver und als sich Rädlein an der Außenlinie behauptete,
senste ihn der vorher auf einen Freistoß hoffende Matthäi frustriert von hinten
um, kein Ball weit und breit, dunkelgelb war die Folge und der Sünder damit gut
bedient (30.). Der TSV-Freistoß blieb wieder ungenutzt, im Gegenzug zog Schmidt
aus großer Entfernung einfach mal ab und Bauer klärte zur Ecke. Die wurde gefährlich,
aber der Gästespieler schoss knapp daneben. Nur kurz darauf verzog Barthelmann
aus guter Position, nachdem Leutheuser das SG-Zuspiel unterschätzte. Als alle Zuschauer mit einem 0:0 zur Pause
rechneten, stibitzte der lauffreudige P. Bauer Langbein den Ball, guckte
Torwart Wagner aus und vollendete clever zum 1:0 für die Westler.
Nach der Pause rannte der Tabellenführer weiter an und wurde
immer wieder durch clever herausgeholte Freistöße gefährlich, doch die bis zum
Umfallen kämpfenden Hausherren stemmten sich aufopferungsvoll entgegen.
Barthelmann scheiterte im Strafraum am sensationell haltenden T. Bauer wie auch
später Eibisch. Dazwischen gab es nur noch selten Entlastung, aber Eschrich
hatte hier zwei, drei Möglichkeiten, doch der letzte Pass - bzw. der letzte
Schritt fehlte. Auf der Gegenseite klärten die aufmerksamen Rauch und Züllich
fair gegen den nie ganz auszuschaltenden Barthelmann – durchschnaufen
(75.).
Die Schlussphase hatte es in sich; die SG Goßmannrodf/
Oberland glich zunächst durch einen um die Mauer herum gezogenen Barthelmann-Freistoß
ins kurze Eck aus (79.). Nun spielten beide Mannschaften auf Sieg; Leutheuser
verzog noch knapp. Dann marschierte Eschrich auf links zur Grundlinie, flankte
mit dem schwächeren linken Fuß; der weitestgehend beschäftigungslose Wagner konnte
den Ball auf dem inzwischen feuchten Geläuf nicht festhalten, und der
eingewechselte Johannes Roth staubte unter dem lautstarken Jubel der einheimischen
Zuschauer zum 2:1-Siegtreffer ab.
Großes Lob an die gesamte Mannschaft, nur gemeinsam
und mit guter Defensivarbeit kann es gehen.
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