Auch das Auswärtsspiel in Veilsdorf wurde verloren, die
Rand-Hildburghäuser zogen den Gästen aus West schon in der ersten Halbzeit die
Zähne.
Aus verschiedensten Gründen fehlten wieder mehrere Akteure,
und die Abwehr musste auf Grund der Ausfälle umgestellt werden. Mit dem
17-jährigen Phillip Holland gab ein weiterer Bettelhecker Jungspund sein Debüt
und um es vorne weg zu sagen- absolute Klasse, wenn man bedenkt, dass er am Tag
zuvor schon knapp 90 Minuten gespielt hat.
Die Westler wollten einiges wieder gut machen und nach den
zuletzt sieglosen Spielen endlich wieder etwas Zählbares mit nach Hause nehmen.
Die Motivation war spürbar und man begann auf dem herrlichen
Platz ohne großes Abtasten, die Gastgeber beschränkten sich auf hohe Bälle, die
immer wieder auf den bulligen Jauch verlängert wurden.
Als Jauch eines dieser Zuspiele in den Strafraum behaupten
konnte, ließ er Bauer mit gefühlvollem Abschluss keine Chance, und es stand
1:0. Hier sah die Abwehr nicht gut aus, und man lief erneut einem Rückstand
hinterher.
Auf der Gegenseite wurde Eschrich mustergültig von Holland auf
die Reise geschickt, er tankte sich durch bis zum rechten Torpfosten und
anstatt Töpfer zu bedienen, schoss er aus spitzem Winkel an das Außennetz.
Auch Bauer hatte mit seinen Solis über links mehrere gute
Möglichkeiten, leider wurde sich immer für die falsche Variante entschieden,
und die EK-Verteidigung hielt mit vereinten Kräften die Null.
Dann war wieder Veilsdorf dran, Otto durfte über die rechte
Seite spazieren und nutzte seinen Platz clever zum 2:0. Hier fühlte sich
ebenfalls niemand verantwortlich, und der Gegner nutzte dies resolut aus; es
fehlte eigentlich nur jemand, der dem Torschützen noch einen Kaffee und ein
Stück Kuchen reichte, so freundlich stand der germanische Wall Spalier.
Kurz darauf kam es noch schlimmer, eine Flanke von links
segelte auf den langen Pfosten; Lippmann hatte den Ball eigentlich schon, Jauch
luchste ihm die Kugel wieder ab, spielte in die Mitte und Trier bedankte sich
mit dem 3:0.
Was war hier los? Total von der Rolle und vogelwildes
Abwehrverhalten, dazu noch die mangelhafte Chancenverwertung.. es war zum Heulen.
Als Rezai ebenfalls noch einen Riesen liegen ließ und wieder der freie Mann
übersehen wurde, kochte bei Manchem der Topf über.
Danach war, Gott sei Dank, Pause. Die Köpfe waren nun unten
und die Enttäuschung natürlich riesig.
Die Jungs wussten selbst, was schief gelaufen ist und
rappelten sich gemeinsam wieder auf.
Die zweite Hälfte sollte wesentlich besser werden, die
Germanen spielten guten Fußball, und es gab mehrere gute Möglichkeiten den
Anschluss zu erzielen: Kurios als Töpfer gegen Reimpell nachsetzte, der Ball
über dem Torwart weg flog und dabei platzte. So blieb er vor dem Tor liegen,
anstatt ins Netz zu rollen.. es sollte einfach nicht sein. Der Gegner machte
natürlich nur noch das Nötigste und war bei Kontern über Jauch immer gefährlich.
Rezai hatte den nächsten Hochkaräter als er im Zusammenspiel mit Rädlein
alleine vor Reimpell stand, noch ein Haken und noch ein Haken..dann war der
Drops gelutscht.
Das Spiel hätte auf Grund der Chancen locker auch 6:6 stehen
können, aber effizient waren nur die Gastgeber, auch die Veilsdorfer hatten
durchaus noch gute Chancen, aber T. Bauer spielte in Halbzeit zwei zu null.
Ein wenig Hoffnung kam in der 74. Minute auf, P. Bauer zuvor
regelwidrig im Strafraum gelegt, holte für Schmidt einen Elfmeter raus. Schmidt
ließ sich nicht zweimal bitten und traf unhaltbar zum Anschluss. Übrigens sein
erster Treffer im Männerdress.
Die Jungs rackerten weiter und taten wirklich alles, um doch
noch irgendwie ran zu kommen, leider konnten keine weiteren Tore erzielt werden,
und eine bittere Niederlage stand zu Buche.
Fazit: Fehler werden in der Klasse sofort eiskalt bestraft,
und Veilsdorf verdiente sich auf Grund der Cleverness und Effizienz die Punkte.
Sicherlich wäre auch in Veilsdorf mehr drin gewesen, aber mit einem 3:0 zur
Pause wird es gegen jeden Gegner schwer. Grobe Schnitzer hinten und vorne kein
Glück bzw. kein Auge für den Mitspieler, und man steht wieder mit leeren Händen
da.
Köpfe hoch und weiter machen, mit Goßmannsrod kommt zur
Kerwa der Spitzenreiter..was will man mehr.
Der Bericht aus Veilsdorf:
Nach einer nervösen Anfangsphase der Gastgeber, in dem
die Westler über Rezai und Rauch mächtig aufs Tempo drückten, fingen sich die
Wirsings, Triers und Jauchs zu ersten gelungenen Aktionen und boten Gleichwertiges. Darunter die 1:0-Führung der Hausherren
(11.). Dabei spielte Trier seinen Sturmpartner Jauch frei, der sich diese
Gelegenheit zur Führung nicht entgehen ließ. In dieser Phase spielten die
Sonneberger noch munter mit und hatten besonders über die rechte
Angriffsseite durch Eschrich zwei gute Gelegenheiten, die dieser aber kläglich vergab.
Besser machte es dann Veilsdorfs Otto, der nach einem Dribbling über rechts den
Gästekeeper auf dem falschen Fuß erwischte und auf 2:0 erhöhte (25.). Nur wenig
später dann der dritte Streich der Einheimischen, als sich Jauch den Ball nach
einer Ecke erkämpfte und für den freistehenden Trier auflegte, der keine Mühe mit dem dritten Treffer für seine Farben
hatte (29.).
Nach der Pause dann wieder energisch angreifende Sonneberger,
die aber trotz guter Ansätze vor Reimpell mit ihrem Latein meist am Ende waren. Die Gastgeber
verwalteten ihren Vorsprung und ihr zielstrebiges Spiel der ersten Hälfte verflachte zusehends. Ergebniskosmetik
dann für die Sonneberger durch Nico Schmidt, der einen Foulelfmeter sicher einlochte (76.). ali
Quelle: Freies Wort,
Lokalsport Hildburghausen vom 29.8.2017
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