Ein Arbeitssieg
Römhild –
Im Freitagabendspiel der Fußball-Kreisoberliga setzten die Gäste aus Erlau ihre
imposante Auswärtsserie auch im Grabfeld
fort. Mit dem 2:0 Sieg in Römhild feierten die Grün-Weißen im siebten
Auswärtsspiel den siebten Sieg. Den ersten Torabschluss gab es in diesem Spiel
in der 13. Spielminute.
Die Einheimischen kombinierten sich gut durch. Nach der
Eingabe von rechts setzte Philipp Kopp das Leder per Kopfball aber neben das Tor.
Es sollte für lange Zeit die einzige Torannäherung der Grabfelder bleiben. Denn
mit dem ersten Eckball im Spiel auf der anderen Seite übernahm der
Tabellenzweite die Initiative. Bereits drei Minuten später gingen die Gäste in
Führung. Mit einem Linksschuss aus 14 Metern – Aufsetzer auf dem durch den
Regen nassen Rasen – war Nico Birkenwald erfolgreich. Wieder nur drei Minuten
später hätte Christoph Wilke auf 2:0 erhöhen müssen. Freistehend setzte er das
Leder allerdings neben den Pfosten. Weitere Chancen durch Mathias Burand
(33./42.) blieben ebenfalls ungenutzt.
Im zweiten Durchgang – auf nun niedrigerem Niveau mit
vielen Fehlern – agierten die Einheimischen offensiver. Das lag vor allem an der Einwechslung von Christoph
Neumann, der aus disziplinarischen Gründen zunächst auf der Bank Platz nehmen musste.
Doch hier fand die Spielgemeinschaft einmal mehr in Grün-Weiß-Schlussmann
Alexander Zaschke seinen Meister. Den Schuss von Neumann aus 16 Metern klärte er
im Nachfassen. Den abgefälschten Freistoß von Aljija entschärfte der Keeper mit
beiden Fäusten. Der anschließende Kopfball von Philipp Kopp ging übers Tor. Und
auch beim nächsten Freistoß durch Aljija war Zaschke zur Stelle und fischte das
Leder aus dem kurzen Eck. So blieb das Spiel bis in die Nachspielzeit hinein offen.
In den Schlussminuten löste die SG die Dreierkette auf und versuchte das
Unmögliche. Die Erlauer beschränkten sich dagegen aufs Kontern. Und in der
neunten Minute der Nachspielzeit machten sie dann den Auswärtssieg perfekt. Tim
Wohlleben scheiterte zunächst an Michael Knie, setzte anschließend aber den Abpraller
in die Maschen.
„Vielleicht haben wir in der ersten Hälfte etwas zu
defensiv agiert. Denn als wir die Gäste mehr beschäftigt haben, waren sie schon
anfällig. Nach der Pause waren wir offensiver ausgerichtet und dann auch besser
im Spiel. Aber letztendlich war es ein verdienter
Erfolg der Erlauer", sagte SG-Trainer Uwe Heyn nach Abpfiff der Partie. Ähnlich
sah es auch Marco Frühauf, Trainer des Erlauer SV: „Im ersten Durchgang haben
wir überlegen gespielt. Die Führung war mehr als verdient. In der zweiten Halbzeit
haben sich beide Mannschaften neutralisiert. Am Ende war es ein Arbeitssieg mit
der Entscheidung in der allerletzten Minute." Am Sonntag sprang für den Erlauer SV gegen Sonneberg-West allerdings nicht mehr als ein
0:0-Unentschieden raus . Die SG Mendhausen befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits im Wochenende. Awh
Neun Minuten Nachspielzeit
In der 85. Spielminute rauschten bei einem Zweikampf
die Spieler Maximilian Floßmann (SG Mendhausen) und Florian Hellmich (Erlauer SV) mit den Köpfen
heftig aneinander. Beide blieben zunächst verletzt und
benommen auf dem nassen Rasen liegen. Während
Maximilian Floßmann mit einer großen Beule glimpflicher davon kam, musste der
Mannschaftskapitän der Gäste Florian Hellmich mit einer fünf Zentimeter langen Platzwunde
am Kopf vom Platz getragen und anschließend mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren werden. Die Wunde wurde
genäht und Florian Hellmich durfte – allerdings mit einem heftigen Brummschädel
– nach Hause. Ernstere Verletzungen hatte er sich zum Glück nicht zugezogen. Nicht
nur die Redaktion, auch die SG Mendhausen wünscht dem Mannschaftskapitän der Gäste an dieser Stelle gute Besserung. Für
Hellmich kam anschließend Ersatzmann Florian Floßmann in die Partie. Die
Gastgeber hatten schon drei Mal gewechselt und mussten deshalb das Spiel in
Unterzahl beenden. Anschließend wurde die Partie mit Freistoß für die Gäste
fortgesetzt. Dieser Vorfall führte letztendlich zur neunminütigen
Nachspielzeit. Das Unparteiischen-Kollektiv um Denny Schmidt wertete den
Einsatz von Maximilian Floßmann in dieser Szene als verwarnungswürdiges Foulspiel.
Da aber Floßmann nicht mehr auf dem Platz war, und da man einem verletzten
Spieler keine Verwarnungskarte zeigt, wurde die Gelbe Karte mündlich über den
Kapitän und Trainer ausgesprochen. Awh
SG Mendhausen: Knie,
Hirn (46. Neumann), Taubitz, Ralf Seidenath, Aljija, Schöppach, Ron Seidenath,
Kopp (73. Ristau), Schmidt (79. Erkenbrecher), Schütz, Floßmann
Erlauer SV: Zaschke,
Leue, Weißbrodt, Burand, Hellmich (90. Floßmann), Heidmüller (81. Müller),
Wohlleben, Birkenwald, Wilke, Reckihn, Keller (74. Franzke)
Schmidt (Haina) – 150 – 0:1 N. Birkenwald (17.), 0:2 T.
Wohlleben (90.+9)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom
23.10.2017
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