Von Nullnummer bis Gala-Einstand
Gleich der erste Spieltag in der Fußball-Kreisoberliga hat
einiges zu bieten. Mitunter eine große Überraschung.
Da musste sich der ein oder andere am frühen
Sonntagabend schon einmal die Augen reiben. Denn die Tabelle wird nach dem
ersten Spieltag vom Aufsteiger SG Mendhausen/Römhild angeführt. An und für sich
noch keine Sensation. Immerhin war es erst der erste Spieltag.
Doch das 7:1 über den SC 06 Oberlind, vergangene Saison immerhin Neunter, kann man durchaus in die Schublade
Sensation ablegen, selbst wenn auf Seiten des Sportclubs ein halbes Dutzend Stammkräfte fehlte. Die
Rand-Sonneberger waren noch gar nicht richtig auf dem Platz, da stand es nach
einer Viertelstunde bereits 4:0 für die Gastgeber. Und die Grabfelder führen nach
dem ersten Punktspieltag eine weitere Wertung an. Andreas Heyn hat mit seinem
Dreierpack gleich mal die Führung in der Torschützenliste übernommen. Insgesamt
gab es zum Auftakt 32 Treffer – mit rund fünf Toren pro Spiel eine überdurchschnittliche
Quote. Und fast 200 Zuschauer im Durchschnitt können sich ebenfalls sehen
lassen.
So kann es weiter gehen.
Das Derby zwischen den Ortsnachbarn Veilsdorf und
Goßmannsrod war die erwartete emotionale, kampfbetonte – Schiedsrichter Andreas
Nothdurft zog gleich acht mal den gelben Karton – und torreiche Begegnung.
Insgesamt erlebten die 220 Zuschauer einen Punktspielauftakt wie man ihn sich
wünscht. In der intensiv geführten Partie erwischten die Gäste den besseren Start.
Nach einem schnell ausgeführten Freistoß und dem öffnenden Pass von Toni Pleger nutzte Marcel Pleger den
Stellungsfehler von Robert Herrmann zur Gästeführung (14.). In der 28. Minute
legte Kevin Diller mit dem 2:0 nach. Nur zwei Minuten später profitierte Stefan
Trier auf der anderen Seite von einem groben Fehler durch Torwart Kevin Wagner.
Und noch vor der Pause erzielte Ronny Jauch den Ausgleich (41.). Doch dem nicht
genug. Bereits in der Nachspielzeit der ersten Hälfte landete ein
Befreiungsschlag von Tobias Güntzel am Mittelkreis unter dem Querbalken des
Goßmannsröder Kastens. Vor allem Torwart Kevin Wagner gab hier keine gute Figur
ab.
Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste erneut den
besseren Start. Mit Erfolg. Rückkehrer Falko Barthelmann war es, der in der 65. Minute per Kopfball den
3:3-Ausgleich erzielte. Seine gute Leistung krönte er schließlich fünf Minuten
vor dem Ende mit der erneuten Führung. Aber es folgte ja noch die
Schlussminute. In der wurde ein Freistoß von Peter Wirsing länger und länger,
ehe er im langen Eck landete. Unmittelbar darauf pfiff Schiedsrichter Nothdurft
das Derby ab. awh
Trainerstimmen
Enrico Amend (Veilsdorf): „Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Sie hat Moral
bewiesen und so sind wir nach einem 0:2-Rückstand sogar mit einer Führung in
die Halbzeitpause gegangen. Natürlich war da auch ein bisschen Glück dabei.
Aber das muss man sich ja bekannter weise erarbeiten."
Olaf Otto (Goßmannsrod): „Es war ein emotionsgeladenes und torreiches Derby –
so recht nach dem Geschmack der Zuschauer. Insgesamt kamen wir über weite
Strecken zu den besseren Chancen und hatten den Sieg auch auf dem Fuß. Mit der allerletzten
Möglichkeit kamen die Gastgeber noch zum Ausgleich."
Veilsdorf: Reimpell,
Herrmann, Fuchs, Mitzenheim, Güntzel, Wirsing, Goldschmidt, Urban, Otto (65.
Frischmuth), Jauch, Trier (80. Eberhardt)
Goßmannsrod: Wagner,
Amend, Langbein, M. Pleger, Barthelmann, Heuer (46. Matthäi), K. Diller, C.
Diller (87. T. Schmidt), T. Pleger, Öckel, S. Schmidt
Nothdurft (Sonneberg) – 220 – 0:1 M. Pleger (14.), 0:2
K. Diller (28.), 1:2 St. Trier (30.), 2:2 R. Jauch (41.), 3:2 T. Güntzel
(45.+1), 3:3/3:4 F. Barthelmann (65./85.), 4:4 P. Wirsing (90.)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport
Hildburghausen vom 8.8.2017
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